Die unzureichende Ergebnisentwicklung hat die Genossenschaft Migros Zürich (GMZ) veranlasst, bei Tegut ein Sanierungsprogramm einzuleiten, um den Negativtrend zu stoppen und die Zukunft des Tochterunternehmens zu sichern. Dies teilte Migros am heutigen Donnerstag mit.
Den Angaben zufolge ist es Tegut in den vergangenen Jahren nicht gelungen, das vorhandene Marktpotenzial abzuschöpfen. Das Unternehmen weise eine unzureichende Umsatz- und Profitabilitätsentwicklung aus. Die nachhaltige Positionierung von Tegut habe im aktuellen Marktumfeld einen schweren Stand, zudem sei die Expansion außerhalb des Tegut-Kerngebiets anspruchsvoll.
Stellenabbau, Filialschließungen und neue Geschäftsführung
Vor diesem Hintergrund und auf Basis der Erkenntnisse aus dem Sanierungsprojekt werden folgende Maßnahmen umgesetzt:
- Stellenabbau bei den zentralen Diensten: Nachdem sich die Zentralkosten in den vergangenen Jahren signifikant erhöht haben, werden in den zentralen Diensten insgesamt 120 Vollzeitstellen abgebaut.
- Filialschließungen: Standorte, welche nicht die notwendigen Ergebnisse erwirtschaften, werden aktiv auf den Markt gebracht. Gemäß aktuellem Planungsstand werden für rund zehn Prozent der Filialen neue Betreiber gesucht.
- Neue Geschäftsführung: Thomas Gutberlet, seit 2009 Geschäftsführer von Tegut, hat sich entschieden, das Unternehmen per sofort zu verlassen. Patrik Pörtig, Geschäftsleiter der GMZ: „Für den Entscheid von Thomas Gutberlet habe ich großen Respekt und bedanke mich bei ihm für sein langjähriges Wirken.“ Mit dem Austritt von Thomas Gutberlet gehen die Verantwortlichkeiten für die Leitung des Unternehmens direkt an die neue Geschäftsführung über.
Die neue Tegut-Geschäftsführung setzt sich wie folgt zusammen: Sven Kispalko (Chief Restructuring Officer und Sprecher der Geschäftsführung), Karl-Christian Bay, (Chief Financial Officer) und Robert Schweininger (Chief Operating Officer)
„Wir sind überzeugt, dass diese einschneidenden Maßnahmen notwendig sind, um die Zukunft von Tegut zu sichern und künftig robuste Ergebnisse zu erzielen“, hält Patrik Pörtig fest. Und weiter: „Dass Mitarbeitende von Tegut das Unternehmen verlassen müssen, ist sehr bedauerlich. Es ist uns ein großes Anliegen, den Abbau so sozialverträglich wie möglich umzusetzen.“