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Pasta so beliebt wie noch nie

Teigwaren sind mit 9,5 Kilogramm pro Kopf im Wirtschaftsjahr 2019/20 so gefragt wie noch nie. Gegenüber dem Vorjahr ist dies ein Plus von 5,6 Prozent, so meldet der Verband der Getreide-, Mühlen- und Stärkewirtschaft (VGMS). Grund hierfür sei vor allem die starke Nachfrage im Frühjahr 2020, insbesondere nach gut lagerbaren Trockenteigwaren.

Von Johanna Wies | Fotos: Pixabay

Der Pro-Kopf-Verbrauch an Teigwaren – frische und trockene – ist im Wirtschaftsjahr 2019/20 auf 9,5 Kilogramm angestiegen. Dies ist gegenüber dem Vorjahr mit neun Kilogramm ein Plus von 5,6 Prozent. Der große Anstieg des Pro-Kopf-Verbrauchs ist vor allem auf die starke Nachfrage im Frühjahr 2020 zurückzuführen, insbesondere nach gut lagerbaren Trockenteigwaren. Davon wurden 40.000 Tonnen und damit 14,1 Prozent mehr produziert als noch 2018/19. Die große Nachfrage nach Nudeln spiegelt sich auch in der gestiegenen Vermahlungsmenge in der Hartweizenmüllerei wider. Hier wurden 43.000 Tonnen mehr als im Vorjahr vermahlen.

Knapp 40 Prozent der hierzulande verzehrten Nudeln stammen aus Deutschland

In Deutschland wurden 2020 405.000 Tonnen Nudeln hergestellt, 113.000 Tonnen davon wurden exportiert. Auf der anderen Seite importiert Deutschland 495.000 Tonnen Teigwaren. Mit 366.500 Tonnen kommen die meisten Nudeln aus Italien. Der Anteil Italiens am Import liegt damit bei 74 Prozent. Insgesamt werden in Deutschland 787.000 Tonnen verbraucht. Der Anteil deutscher Nudeln am Gesamtverbrauch beträgt damit knapp 40 Prozent.

Ebenso wie italienische Nudeln werden deutsche Teigwaren überwiegend aus Hartweizengrieß produziert. Besonders beliebt in Deutschland sind Eierteigwaren, auch wenn deren Anteil aufgrund sich verändernder Verzehrgewohnheiten seit Jahren langsam, aber kontinuierlich sinkt. Darüber hinaus bieten deutsche Produzenten spezielle Teigwaren auf Basis von Dinkel.

Hartweizenanbau und Vermahlung wachsen ebenfalls

Hartweizengrieß für die Herstellung von Nudeln wird auch in Deutschland hergestellt. 2020 vermahlten die Hartweizenmühlen mit 432.150 Tonnen 11 Prozent mehr als im Vorjahr. Das entspricht fast 62.000 Tonnen pro Mühle. Zum Vergleich: Die Weichweizen-Anbaufläche 2020 betrug in Deutschland 3 Millionen Hektar, der Weizen-Ertrag 74,5 Dezitonnen je Hektar und die Erntemenge bei 22 Millionen Tonnen Weizen. Auch wenn die angebaute Menge noch längst nicht für den deutschen Markt ausreicht, bietet der Hartweizenanbau in Deutschland eine spannende Alternative zu den gängigen Feldfrüchten.

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