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Selbst Kochen im Trend: Frische und Gesundheit sind gefragt

In der Corona-Pandemie wird häufiger mit frischen Lebensmitteln selbst gekocht, das ergibt eine Studie des Deutschen Tiefkühlinstituts. Frische Produkte, gesunde Ernährung und natürliche Zutaten sind die wichtigsten Ernährungstrends.

Von Johanna Wies | Fotos: Deutsches Tiefkühlinstitut

Das Koch- und Ernährungsverhalten in Deutschland hat sich während der Corona-Pandemie deutlich verändert. Das zeigt eine repräsentative Verbraucherstudie, die das Marktforschungsinstitut Innofact im Auftrag des Deutschen Tiefkühlinstituts (dti) durchgeführt hat.

Hauptsache frisch und gesund

Die drei wichtigsten Ernährungsaspekte aus Verbrauchersicht sind:

  • die Frische der Produkte (92 %),
  • eine gesunde Ernährung (81 %)
  • und natürliche Zutaten (81 %).

Während der Corona-Krise haben die gesunde Ernährung und die Frische der Produkte für mindestens ein Viertel der Probanden an Bedeutung gewonnen. Weit weniger wichtig als gedacht, sind die Trendthemen vegetarische (22 %) und vegane Lebensmittel (15 %). Allerdings betont fast die Hälfte (49 %), dass sie den Fleischkonsum reduzieren möchten. Beim Zuckerkonsum sind es sogar 58 Prozent.

Ernährungsalltag während Corona

In der Corona-Pandemie wird häufiger mit frischen Lebensmitteln selbst gekocht, das bestätigten 41 Prozent der Befragten. Fast ein Drittel (31 %) hat häufiger Essen zum Abholen bestellt. Gut ein Viertel (26 %) hat öfter auf Lieferdienste zurückgegriffen. Auch der Umgang mit Tiefkühlprodukten hat sich positiv verändert: Das Selbst kochen mit Tiefkühllebensmitteln hat bei 19 Prozent der Befragten zugenommen. Die Zubereitung von Tiefkühlgerichten hat bei 14 Prozent – darunter vor allem Männer - in der Verbrauchergunst deutlich zugelegt.

Beliebte Tiefkühlprodukte

In punkto Frische seien Tiefkühlprodukte unschlagbar, denn sie werden direkt nach Ernte, Fang und Zubereitung binnen kürzester Zeit schockgefrostet, so das Deutsche Tiefkühlinstitut. Die Haltbarmachung erfolge ausschließlich durch Kälte – ohne Zugabe von Konservierungsstoffen. Schon in „normalen“ Zeiten kaufte fast jeder Haushalt in Deutschland (98 %) Tiefkühlprodukte. In der Corona-Krise stieg 2020 im Lebensmittelhandel und den TK-Heimdiensten laut DTI-Absatzstatistik um 12 Prozent. Die beliebtesten Warengruppen sind Gemüse/Kräuter (77 %), Fisch (69 %), Kartoffelprodukte (65 %), Pizza (60 %) und Brötchen (48 %).

Vorfreude auf Restaurants und Cafés

Doch wie geht es weiter mit der Ernährung nach Corona? Ein Drittel der Befragten freut sich ganz besonders auf die Öffnung der Gastronomie und plant, häufiger Restaurants und Cafés zu besuchen. Doch auch das Selbst kochen ist gekommen, um zu bleiben: Knapp ein Viertel der Befragten (22 %) gab an, auch nach der Corona-Zeit häufiger mit frischen Lebensmitteln selbst kochen zu wollen. Seltener als vor der Pandemie wollen gut ein Viertel (27 %) der Befragten die Kantine besuchen, ein Indiz für die stärkere Nutzung des mobilen Arbeitens. Auch der Boom der Kochboxen scheint mit dem Ende der Pandemie abzunehmen, denn nur neun Prozent wollen dieses Angebot häufiger als vor Corona nutzen.

Im März 2021 wurden im Rahmen der Studie 1.003 online basierte Interviews (online Panels) geführt.

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