Artikel

Presse: Robert Tönnies will Verkauf des Konzerns herbeiführen

Beim Fleischkonzern Tönnies ist der Streit zwischen Robert Tönnies, Sohn und Erbe des verstorbenen Firmengründers Bernd Tönnies, und dem geschäftsführenden Gesellschafter Clemens Tönnies erneut eskaliert. Dies geht aus einem Bericht von „Spiegel Online“ hervor. Demnach will Robert Tönnies den Verkauf der Holding erzwingen.

Tönnies
zur Bilderstrecke, 3 Bilder
Von Mirko Jeschke | Fotos: Unternehmen

Innerhalb der Unternehmensgruppe Tönnies ist der Streit zwischen Robert Tönnies, Sohn und Erbe des verstorbenen Firmengründers Bernd Tönnies, und dem geschäftsführenden Gesellschafter Clemens Tönnies erneut eskaliert. Dies berichtet „Spiegel Online“ am gestrigen Montag. Demnach pocht Robert Tönnies auf einen Verkauf von Deutschlands größtem Fleischunternehmen und beruft sich in einer Schiedsklage auf die 2017 außergerichtlich beigelegte Auseinandersetzung mit seinem Onkel Clemens Tönnies. Damals sei vereinbart worden, dass die Tönnies Holding verkauft wird, wenn es erneut zu Streitereien kommt.

In den vergangenen Jahren hatten sich Robert Tönnies und Clemens Tönnies vor verschiedenen Gerichten über den Führungsanspruch und Gesellschaftsanteile gestritten. Kernpunkte der Auseinandersetzung waren die Entnahme von Finanzmitteln, die umstrittenen Werkverträge und das Thema Tierwohl. Letztlich hatten beide eine Einigung erzielt und sich dazu durchgerungen, den Konzern künftig gemeinsam als Gesellschafter führen zu wollen.

Laut dem Bericht will Robert Tönnies nun erreichen, dass die im Einigungsvertrag festgehaltene Ausstiegsvereinbarung umgesetzt und ein Verkaufsprozess angestoßen wird, bei dem am Ende auch die jeweils andere Familienseite als Käufer des Unternehmens auftreten kann.

Die Unternehmensgruppe Tönnies beschäftigt rund 16.000 Mitarbeiter und hat im Geschäftsjahr 2018 einen Umsatz von 6,65 Milliarden Euro (-3,6 Prozent) erwirtschaftet.

Artikel teilen

Gut informiert durch die Krise