Fisch als Proteinquelle gehört zu den Standards gesundheitsbewusster Ernährung – wären da nicht Themen wie Meeresverschmutzung, Überfischung und Nachhaltigkeit insgesamt. „Die hohe Wertschätzung für Fisch und Meeresfrüchte 2021 hat es für die deutsche Fischwirtschaft zu einer großen Herausforderung werden lassen, die Versorgung mit sicheren Lebensmitteln aus dem Meer aufrechtzuerhalten“, erklärt denn auch René Stahlhofen, Vorsitzender des Fisch-Informationszentrums (FIZ).
"Die hohe Wertschätzung für Fisch macht die Versorgung mit sicheren Lebensmitteln aus dem Meer zu
einer Herausforderung."
René Stahlhofen, Vorsitzender Fisch-Informationszentrum
Allerdings haben die Verbraucherinnen und Verbraucher in Deutschland im Jahr 2021 im LEH 5,4 Milliarden Euro für Meerestiere ausgegeben, was einer Zunahme von 1,3 Prozent auf einen neuen Höchstwert entspricht. Für diese Ausgaben haben die Haushalte 495.053 Tonnen Fisch und Meeresfrüchte eingekauft. Dies ist ein Rückgang von zwei Prozent im Vergleich zum Vorjahr 2020.
Lachs ist am beliebtesten
Das veränderte Einkaufsverhalten hatte auch Auswirkungen auf die Rangliste der am meisten verzehrten Fische. So ist nun der Lachs die Nummer eins mit einem Pro-Kopf-Verbrauch in 2020 von 2,8 Kilogramm. Danach folgen Thunfisch (2,3 kg pro Kopf) und Pollack, der auch unter dem Handelsnamen Alaska-Seelachs bekannt ist (2,2 kg pro Kopf).
Beim Selbstversorgungsgrad mit Fischereierzeugnissen zeigt sich in Deutschland ein rückläufiger Trend. Aktuell müssen mehr als 80 Prozent der hierzulande verbrauchten Fischereierzeugnisse importiert werden. Und für 2022 geht das FIZ von einem Fischverzehr auf Vorjahresniveau aus.