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Selbstständige Händler: Rewe Ruscher in Flöha – Denkmalschützer

Vor drei Jahren hat Ralf Ruscher in einer ehemaligen Baumwollfabrik im sächsischen Flöha seinen Rewe-Markt eröffnet. Vorteil dieses besonderen Standorts: Die Atmosphäre ist einzigartig und die Kunden sind begeistert.

Von Mirko Jeschke | Fotos: Christiane Eisler / transit

Dass sein Standort in Flöha nahe Chemnitz etwas ganz Besonderes ist, weiß Rewe-Kaufmann Ralf Ruscher genau: „Jeden Tag komme ich gerne in diesen Markt, um zu arbeiten, und kann mir schon bei der Fahrt über die Brücke das Grinsen nicht verkneifen, wenn ich dieses schöne Gebäude sehe.“

Durch die hohen Fenster der alten Baumwollfabrik verfügt der Markt mit einer Verkaufsfläche von knapp 2.000 Quadratmetern fast den ganzen Tag über eine helle Atmosphäre. Durch den Einsatz von LED-Technik kann damit einiges an Energie eingespart werden. „Die hohen Decken und breiten Gänge erleichtern die Arbeit, machen zusätzlich das Einkaufen für den Kunden entspannter. Wie schon mein Professor an der Berufsakademie immer sagte ‚Handel ist Wandel‘ – wir stehen täglich vor neuen Herausforderungen, die wir aber nicht als Nachteil, sondern als Vorteil sehen, uns stets zu verbessern“, so der gebürtige Freiberger.

Positives Kunden-Feedback

Die Kundschaft kommt laut Ralf Ruscher zum Großteil aus Flöha und der näheren Umgebung und ist durchaus angetan von dem denkmalgeschützten Objekt: „Wir erhalten immer wieder Zuspruch dafür, was aus der Alten Baumwolle geworden ist und dass es eine Bereicherung für Flöha ist. Einige Kunden können sich aufgrund der früheren Tätigkeit in der Baumwollspinnerei noch erinnern, wie es hier zuvor mit den großen Maschinen ausgesehen hat und berichten mir von dieser Zeit während ihres Einkaufs. Man kann schon sagen, dass wir durchgehend positives Feedback von unseren Kunden erhalten.“ Sollte es doch einmal Grund zu Beschwerden geben, kümmert sich der 31-Jährige gerne um jedes Anliegen persönlich.

Zahlreiche Auszeichnungen

Die erfolgreiche Arbeit von Ralf Ruscher und seinen aktuell 35 Mitarbeitern wurde bereits durch diverse Preise gewürdigt, darunter auch der Denkmalpreis vom Landkreis Mittelsachsen (2019). Highlights gibt es im Markt einige, darunter die große Auswahl an regionalen Lieferanten, die Obst- und Gemüseabteilung mit stetig wechselnden Sonderaufbauten unter Abteilungsleiter Erik Rülke, die frisch geräucherten Waren an der Bedientheke unter Fleischermeister Kevin Wundrack. Und selbstverständlich, so Ruscher mit einem Augenzwinkern, die „besten und freundlichsten Mitarbeiter der Region“.

Maßvolle Veränderungen

Und wie sehen seine  Pläne für die Zukunft aus? „Ich konzentriere mich voll und ganz auf meinen Markt, stecke meine gesamte Energie in die ‚Alte Baumwolle‘. Nach nun fast drei Jahren an diesem Standort sind dieses Jahr noch ein paar Veränderungen in der Regalierung des Marktes geplant. Wir werden unser Angebot an veganen und vegetarischen Artikeln ausbauen, das betrifft Kolo wie auch die Frische. Und wir schaffen Platz für einige weitere regionale Lieferanten“, erzählt Ruscher.
Allerdings warten noch weitere Überraschungen auf die Kundschaft. Welche? Das möchte der Kaufmann „zum aktuellen Zeitpunkt noch nicht verraten.“

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