Artikel

Sich online informieren - stationär kaufen

Obwohl digitale Kanäle wichtiger werden, bleibt der stationäre Handel in Kategorien wie Lebensmittel und Drogerieprodukte stark verankert, zeigt eine neue Studie der Offerista Group.

Von Martina Kausch | Fotos: Offerista/Drazen Zigic, Shutterstock

Immer mehr Verbraucher setzen auf digitale Informationsquellen, um sich vor einem Kauf zu informieren. Die Kaufentscheidung geschieht aber gerade im Lebensmiitel- und Drogeriesortiment im Geschäft.  Das ist eines von vielen Ergebnissen der Einkaufsverhaltens-Studie der Offerista Group in Zusammenarbeit mit Reppublika Research & Analytics. Für die Studie wurden Verbraucher aus Deutschland, Österreich, Italien, Spanien und Polen befragt.

Das Ergebnis: Fast die Hälfte (~50 Prozent) der Deutschen nutzt regelmäßig eine Kombination aus Online- und Offline-Kanälen für ihre Einkäufe. Obwohl digitale Kanäle an Bedeutung gewinnen, bleibt der stationäre Handel in Kategorien wie Lebensmittel und Drogerieprodukte stark verankert. 92 Prozent der Deutschen kaufen ihre Lebensmittel bevorzugt im Laden, 82 Prozent tun dies bei Drogerieprodukten.

Die starke hybride Nutzung von Online- und Offline-Kanälen zeigt sich besonders in den Kategorien Elektronik und Mode. 56 Prozent der Befragten kaufen Elektronikprodukte sowohl online als auch offline, und 54 Prozent verfahren ähnlich mit Modeartikeln. Diese Trends weisen laut Studie auf eine zunehmende Verflechtung von Online- und stationärem Handel hin, die den Einkaufsalltag prägt. 

Preisbewusstsein und Angebote als zentrale Faktoren

Ein weiteres zentrales Ergebnis der Studie betrifft die Bedeutung von Preis und Angeboten. Für 79 beziehungsweise 80 Prozent der deutschen Verbraucher:innen ist der Preis das entscheidende Kriterium bei der Kaufentscheidung, sowohl online als auch offline. Bei den 40- bis 49-Jährigen geben sogar 42 Prozent an, dass Aktionen und Sonderangebote einen erheblichen Einfluss auf ihre Kaufentscheidungen online haben. Zudem suchen 56 Prozent der Befragten aktiv nach Produktinformationen online über Google Search, bevor sie einen Kauf im Geschäft tätigen. Sonderangebote und Werbeaktionen sind in allen Produktkategorien wichtig, nur in den Kategorien Kinder und Spielzeug (27 Prozent) sowie Tiernahrung und -pflege (28 Prozent) wird ihnen weniger Bedeutung beigemessen. 

Erwartungen an die Kaufkraft: Optimismus bei den Jüngeren

Die Studie zeigt, dass 42 Prozent der Befragten erwarten, dass ihre Kaufkraft in den nächsten zwölf Monaten stabil bleibt. Gleichzeitig sehen 30 Prozent eine mögliche Steigerung ihrer Kaufkraft, wobei dieser Optimismus besonders bei jüngeren Verbraucher:innen im Alter von 15 bis 29 Jahren mit 39 Prozent hervorsticht. Im Gegensatz dazu rechnen 20 Prozent der Befragten, insbesondere 32 Prozent der über 60-Jährigen, mit einer sinkenden Kaufkraft aufgrund steigender Preise.

Artikel teilen

Immer gut informiert