Ist der Claim “Der Preis muss stimmen” das neue Motto aller Verbraucher? Laut einer Mintel-Studien haben sich ethische Werte längst als wichtige Einflussgröße von Kaufentscheidungen etabliert und stehen nicht automatisch im Widerspruch zum Sparen.
Die Ergebnisse der Studie zeigen, dass stark steigenden Lebenshaltungskosten nicht zum entscheidenden Kaufkriterium geworden sind. So fragen immer mehr Verbraucher: Teilt eine Marke meine Werte? Wird der Anbieter seiner sozialen und ökologischen Verantwortung gerecht?
Auch wenn die anhaltende Inflation die Forderung nach Nachhaltigkeit kurzfristig dämpft, werden die gesellschaftlichen Anforderungen an ethisches Handeln mit dem Abschwächen der Corona-Pandemie zukünftig wieder stärker in den Fokus der Verbraucher rücken. Damit steigt auch der Druck auf den Markt, sich entsprechend auszurichten. Nur die Unternehmen, die ihre Aktivitäten dahingehend erweitern und ihre Lieferketten offenlegen, soziales Engagement zeigen und inklusives Management betreiben, werden sich nachhaltig behaupten können, so das Fazit der Mintel Experten. Das gilt für den stationären Handel und den Online-Handel. Ein transparenter Umgang mit Informationen zum Umwelteinfluss eines Produktes, aber auch zu sozialen Aspekten wie der Gewährung von Arbeitnehmerrechten entlang internationaler Lieferketten oder tierversuchsfreien Produkten werder immer entscheidender.
Laut Mintel würden detaillierte Informationen über Lieferanten ein Viertel der deutschen Verbraucher dazu bewegen, bei einem bestimmten Einzelhändler einzukaufen. In einem kompetitiven Marktumfeld sei es daher mehr denn je entscheidend, belastbare Beweise für ethische Werte zu kommunizieren. Das könne unter anderem, durch Videoformate unterstützt werden, die zielgruppenorientiert und dem Thema angemessen gestaltet sind. Edeka hat beispielsweise eine Reihe von Informationsvideos unter dem Titel “What the Fact?!” veröffentlicht, die Themenkompetenz signalisieren und die Markenassoziation mit Verantwortung, Ethik und Nachhaltigkeit stärken.
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