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Tiertransporte: Julia Klöckner fordert EU-weites Verbot

Bundeslandwirtschaftsministerin Julia Klöckner fordert von der EU-Kommission ein EU-weites Verbot von Tiertransporten in Drittstaaten. Unter anderem unterstützt von den Niederlanden brachte sie eine Erklärung beim EU-Agrarrat in Luxemburg ein.

 

Von Johanna Wies | Fotos: Pixabay

Die Bundesministerin für Ernährung und Landwirtschaft, Julia Klöckner, fordert von der EU-Kommission ein EU-weites Verbot von Tiertransporten in Drittstaaten. Der Vorstoß der Bundesministerin wird unter anderem von ihrer Amtskollegin aus den Niederlanden, Carola Schouten, unterstützt. Eine entsprechende Erklärung brachten die Ministerinnen beim EU-Agrarrat in Luxemburg ein.

Laut dem gemeinsamen Papier zeigen Überprüfungen der EU-Kommission, dass bei Tiertransporten in Drittländer Verbesserungsbedarf bestehe hinsichtlich:

  • Einhaltung der Verordnung,
  • angemessenen amtlichen Kontrollen
  • und der Durchsetzung sowie der Kommunikation zwischen den Mitgliedstaaten.

Zudem könnten die zuständigen Behörden der Mitgliedstaaten nicht garantieren oder überprüfen, ob der Teil der Reise, der außerhalb der EU-Grenzen stattfindet, den EU-Vorschriften entspräche. Auch würden Probleme, die außerhalb der EU-Grenzen auftreten, häufig nicht an den Herkunftsmitgliedstaat zurückgemeldet.

Julia Klöckner: „Tierschutz darf nicht an den EU-Grenzen Halt machen. Wir sehen aber, dass die Einhaltung der Tierschutzvorgaben bei Transporten nicht absolut sichergestellt werden kann. Diesem Tierleid wollen wir ein Ende setzen. Das muss EU-weit geregelt werden, damit es nicht umgegangen werden kann, es keine Schlupflöcher gibt. Deshalb fordern wir von der Kommission ein EU-weites Verbot von langen Tiertransporten in Drittländer: auf der Straße und auf dem Seeweg. Unser Ziel ist, Fleisch und genetisches Material zu transportieren. Bis ein solches Verbot kommt, muss die Kommission dringend für kurzfristige Verbesserungen sorgen.“

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