Artikel

Trend Nachhaltigkeit: Aktuelle Initiativen im Handel

Weniger Verpackung, alternative Materialien, TV-Spots – in Sachen Nachhaltigkeit wird in der Handelslandschaft weiter zugelegt. Die neuesten Initiativen im Überblick.

Kaufland stellt Verpackungen auf Basis der Silphie-Pflanze vor.
Von Sibylle Menzel | Fotos: Kaufland

Ab März verzichtet Rewe bei allen 500-Gramm-Bechern Naturjoghurt und ab April bei allen 500-Gramm-Bechern Soja-Joghurt der Eigenmarken "ja!" und "Rewe Beste Wahl" auf den zusätzlichen Plastikdeckel. Mit dieser Entscheidung spart Rewe nach eigenen Angaben jährlich mehr als 69 Tonnen Plastikmüll ein.

Mit seiner Umweltsparte PreZero stellt die Schwarz Gruppe zwei Neuerungen bei Lidl und Kaufland vor. In einer vorerst nationalen Aktion bietet Discounter Lidl Haushaltwaren seiner Eigenmarken an, die zu mindestens 95 Prozent aus recyceltem Kunststoff bestehen. Für die Herstellung hat PreZero alte Verpackungen gereinigt und zu Kunststoff-Regranulat verarbeitet. Nach einer Unternehmensmeldung soll das Sortiment auch zukünftig mit Produkten aus Rezyklat ergänzt werden.

Ebenfalls als Teil der Schwarz Gruppe hat Full-Service-Dienstleister OutNature mit PreZero nachhaltige Faser- und Papierprodukte für Verpackungslösungen in Handel und Industrie entwickelt. Nach einer Pilotphase werden die Verpackungen auf Basis der Silphie-Pflanze nun erstmals im Bereich Obst und Gemüse bei Kaufland in den Handel gebracht. Silphie ist eine Energiepflanze, die bislang ausschließlich zur Produktion von Biogas genutzt wurde. Mittels eines biothermischen Verfahrens separiert OutNature die Pflanzenfasern vor der Bioenergieerzeugung und macht sie so als in Deutschland erzeugten Rohstoff nutzbar.

In seiner Nachhaltigkeitskampagne unter dem Motto "Wir & Jetzt", die Edeka unter anderem über TV-Spots und Print-Medien gestartet hat, will das Handelsunternehmen sein Engagement aus der Zusammenarbeit mit der Umweltschutzorganisation WWF verdeutlichen -  vom Fischen ohne Schleppnetze über Orangen- und Bananenfarmen, auf denen Artenreichtum gefördert und Wasser eingespart wird, bis zum plastikfreien Obst und Gemüse im Edeka-Markt. Damit soll zusätzlich vermittelt werden, dass auch kleine Verhaltensänderungen den Unterschied machen und jeder Konsument einen Beitrag leisten kann, teilt das Unternehmen mit.

Artikel teilen

Gut informiert durch die Krise