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Underberg: Ergebnisplus bei stabilem Umsatz

Die Underberg Gruppe konnte ihr operatives Ergebnis im abgelaufenen Geschäftsjahr steigern, während der Umsatz geringfügig unter dem Vorjahresniveau lag. Der Start ins laufende Geschäftsjahr verlief planmäßig.

Von Mirko Jeschke | Fotos: Semper idem Underberg AG

Die Semper idem Underberg AG hat im abgelaufenen Geschäftsjahr 2023/2024 (31. März) nach eigenen Angaben eine positive Geschäftsentwicklung verzeichnet. Demnach konnte die Underberg Gruppe trotz des enormen Kostendrucks und der weiterhin sehr zurückhaltenden Konsumneigung eine Ergebnisverbesserung erzielen. Während der Umsatz mit 142 Millionen Euro leicht unter dem Vorjahreswert (145 Millionen Euro) blieb, stieg der operative Gewinn (bereinigtes EBITDA) von 11,6 Millionen Euro auf 12,8 Millionen Euro.

Laut dem Unternehmen ist die von vielen Experten erwartete Aufhellung des allgemeinen Konsumklimas bislang noch nicht eingetreten. „Die Kunden in Deutschland und weiteren Märkten sind weiterhin recht zurückhaltend. In Kombination mit notwendigen Preiserhöhungen im zurückliegenden Geschäftsjahr hat das den Absatz gebremst“, so Vorstandssprecher Michael Söhlke. „In diesem herausfordernden Marktumfeld haben wir dank einer klaren Produkt- und Sortimentsstrategie sowie konsequenter Kostenkontrolle die wesentlichen Finanzkennziffern verbessert.“

Kooperation mit Anora Group ausgebaut

Ein wesentlicher Teil der verbesserten Produkt- und Sortimentsstrategie ist die Optimierung des Portfolios an Distributionsmarken. So hat die Underberg Gruppe die Zusammenarbeit mit der nordischen Anora Group ausgebaut. Die Diversa Spezialitäten GmbH, die zur Semper idem Underberg AG gehört, vertreibt neben Koskenkorva Vodka fortan auch die Aquavit-Marken der Gruppe in Deutschland. Linie Aquavit und Malteserkreuz Aquavit kommen zusammen auf einen Marktanteil von rund 70 Prozent. „Die engere Partnerschaft passt perfekt in unsere Strategie beim Third-Party-Geschäft“, erklärt Vorstandsmitglied und CCO Thomas Mempel. „Wir konzentrieren uns zunehmend auf starke Partner, um sowohl den Wünschen der Gastronomie und des Handels als auch denen der Brand Owner bestens zu entsprechen.“

Michael Söhlke: „Kostenexplosionen bei Energie und Rohstoffen, Konsumzurückhaltung, Modernisierungsmaßnahmen und verschiedene Transformationsprozesse: Wir haben in den vergangenen Jahren eine Vielzahl von Herausforderungen gemeistert und blicken vorsichtig optimistisch in die Zukunft. Der Übergang zur sechsten Familiengeneration ist gut gelungen, und wir haben als Team Underberg mit dem Aufsichtsrat und der Gesellschafterfamilie viele neue Impulse gesetzt und werden dies in der neuen Konstellation forcieren. Der Start in das aktuelle Geschäftsjahr ist im Plan. Wir sind davon überzeugt, dass wir in den kommenden Quartalen und Jahren viel von dem ernten können, was wir gesät haben.“

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