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Veganuary: Der Pflanzenhype wächst weiter

Mit mehr als 200 Unternehmen wird bereits Rekordbeteiligung am diesjährigen Veganuary in Deutschland vermeldet. Verbraucher sind für Veganes offen - mit kleinen Vorbehalten.

Mike Port, Chef von Port International, beteiligt sich am diesjährigen Veganuary.
Von Sibylle Menzel | Fotos: Port International GmbH

„Beim Veganuary geht es nicht darum zu verzichten, sondern einfach mal eine andere und vor allem klimafreundlichere Ernährungsform auszuprobieren“, sagt Mike Port, Geschäftsführer der Port International GmbH. Wie zahlreiche Unternehmen beteiligt sich Port International mit Be Climate, einer Marke für klimaneutrales, frisches Obst und Gemüse, auch in diesem Jahr am Veganuary.

Die weltweite Challenge, die zur pflanzlichen Ernährungsweise ermutigen möchte und dazu aufruft, sich den Monat Januar über vegan zu ernähren, ging 2022 in Deutschland zum dritten Mal an den Start. Laut der Non-Profit-Organisation Veganuary, Deutschland, mit einer Rekordbeteiligung: Mehr als 200 Unternehmen aus Industrie und Handel präsentieren neue, rein pflanzliche Produkte und Aktionen (2021: 170 Unternehmen).

Vegane Produkte entwickeln in zahlreichen Warengruppen zügig ihr Potenzial. Beispiel: veganes Eis. Laut Marktforschungsinstitut NielsenIQ nehmen die Umsätze mit veganem Eis im deutschen LEH bei Multi- und Haushaltspackungen kontinuierlich zu. Waren es 2019 noch 57 Millionen Euro, stiegen die Umsätze 2020 bereits auf 75,5 Millionen Euro – 2021 liegt der Umsatz bereits bei 80,7 Millionen Euro (jeweils letzte 52 Kalenderwochen bis Anfang November). Der Marktanteil von veganem Eis in den Eistruhen des deutschen Handels gemessen am Umsatz hat sich im gleichen Zeitraum von 3,6 Prozent auf 4,6 Prozent entwickelt.

Eine von Barry Callebaut, Hersteller hochwertiger Schokoladen und Kakaoprodukte, in Auftrag gegebene globale Studie zum pflanzlichen Genuss in den Bereichen Süßwaren, Backwaren, Gebäck und Speiseeis zeigt, dass drei von vier Befragten (74%) im Alter von 18 bis 44 Jahren ab und zu Schokolade auf pflanzlicher Basis essen.

Weitere Ergebnisse für den deutschen Markt: 67 Prozent der Befragten sind der Meinung, dass pflanzliche Milchschokolade in mehr Geschmacksrichtungen und Texturen angeboten werden sollte. Allgemein erwarten 62 Prozent der 18- bis 44-Jährigen, dass Marken eine pflanzliche Option anbieten, 43 Prozent sind bereit, dafür auch mehr zu bezahlen.

Wird sich eine rein pflanzliche Ernährungsweise bald durchsetzen? Nach einem Umfrageergebnis der Marktforscher von Kantar im Auftrag des Lieferdienstes Lieferando sind zumindest die Deutschen noch nicht ganz so weit: Demnach sind 88 Prozent offen, zumindest teilweise auf tierische Produkte zu verzichten. Es herrschen aber auch noch zahlreiche Vorbehalte, komplett auf die vegane Lebensweise umzusteigen. 60 Prozent der Befragten halten eine rein pflanzliche Ernährung aus ethischen Gründen und/oder wegen des Umweltschutzes zwar für besser, sind aber dennoch nicht bereit, sich rein vegan zu ernähren.

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