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Wagner-Chef Reiter: Mit viel Energie für die grüne Null

Seit knapp einem Jahr leitet Norbert Reiter das Pizzageschäft von Nestlé Wagner. Zeit genug, um für Tiefgekühltes Feuer zu fangen. Und mit Überzeugung den eingeschlagenen Weg zur grünen Null weiterzuverfolgen.

Norbert Reiter: Seit über 30 Jahren bei Nestlé, führt er seit September 2021 die Geschäfte von Tiefkühlpizzahersteller Nestlé Wagner mit über 1.600 Mitarbeitern (Foto: Dietrich Bechtel).
Von Sibylle Menzel | Fotos: Dietrich Bechtel

Für seine sechsjährige Tochter sind die Mini-Pizzen Steinofen Piccolinis das Größte. Womit sie emotional die Lieblingspizzen
von Norbert Reiter sind: „Ich habe die Kinderaugen vor mir und die Freude, die man damit erzeugen kann, für dieses Produkt verantwortlich zu sein.“ Da ist das Stichwort Verantwortung gefallen.

Die grüne Null als Ziel

Es ist dem Nestlé-Wagner-Chef wichtig, über Haltung, über das unternehmerische Ziel der grünen Null bis spätestens 2050 zu sprechen. Also über das, was seit Kurzem über die Produkverpackung mit dem Claim „Echt Wagner, echte Verantwortung“ kommuniziert wird. Wobei sich der 51-Jährige als Fortführer des nachhaltigen Wegs sieht, den das Team bereits zuvor eingeschlagen hat. Vor knapp einem Jahr ist Norbert Reiter von der Chefetage bei Nestlé NutritionEs ist dem Nestlé-Wagner-Chef wichtig, über Haltung, über das unternehmerische Ziel der grünen Null bis spätestens 2050 zu sprechen. Also über das, was seit Kurzem über die Produkverpackung mit dem Claim „Echt Wagner, echte Verantwortung“ kommuniziert wird. Wobei sich der 51-Jährige als Fortführer des nachhaltigen Wegs sieht, den das Team bereits zuvor eingeschlagen hat.

Familie mit Gemeinschaftsgefühl

Vor knapp einem Jahr ist Norbert Reiter von der Chefetage bei Nestlé Nutritionzu Nestlé Wagner gewechselt. Jede Kategorie, die er in seiner über 30-jährigen Nestlé-Karriere durchlaufen hat, hat etwas Besonderes für ihn. Beim TK-Pizzahersteller sei es das Gemeinschaftsgefühl, das die Gründerfamilie Wagner bei der Integration unter das Nestlé-Dach eingebracht hat. Das Erbe ist angenommen: „Einmal Wagner, immer Wagner, das ist kein Slogan. Das ist ein Versprechen an Konsumenten, Partner und an uns selbst. Das fasziniert mich.“ Was auch schon mal bedeutet, eine Produktionsschicht mitzuschieben, wie es die letzten Krisenzeiten erforderten. Vor allem aber nimmt er die gesetzten Nachhaltigkeitsziele ernst: „2050 werde ich nicht mehr Geschäftsführer sein, aber wenn man auf meine Zeit zurückschaut, soll feststehen: Das Team hat damals Haltung bezogen, es hat Verantwortung übernommen. Die Verantwortung können wir in das Tun eines jeden einzelnen Kollegen überführen.“

Eine Liste von Arbeitsfeldern

Im energieintensiven Tiefkühl- und rohstoffreichen Pizzageschäft kommt eine Liste der Arbeitsfelder zusammen. Die bisherigen Etappenziele unter anderem: zu 100 Prozent Produktion mit Grünstrom aus heimischer Windkraft, regionaler Bezug von Mehl, die vollständige Verwertung von Lebensmittelresten oder der Transport der italienischen Freilandtomaten per Zug bis knapp vor die Werkstore im saarländischen
Nonnweiler. Permanente Rezepturoptimierungen und der Ausbau des im Vergleich klimafreundlicheren veganen Angebots
zählen genauso dazu. Beim Hype um Veganes bleibt Reiter Realist: „Fleischvarianten werden weiter überwiegend konsumiert, aber es ist wichtig, Verbrauchern und dem Handel Alternativen zu bieten.“

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