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Wasgau-Hauptversammlung: Erfolgsmeldungen und Diskussionen

Die Wasgau AG vermeldet für das Geschäftsjahr 2022 ein EBIT-Ergebnis über dem Vor-Corona-Niveau. Kritische Fragen wurden während der virtuellen Hauptversammlung dennoch gestellt.

Zusatzgeschäfte hat die Wasgau mit Stand alone-Bäckereien im Blick - hier die erste Filiale in Dahn.
Von Martina Kausch | Fotos: Wasgau AG

Der Umsatz des Wasgau-Konzerns knackte 2022 die 600 Millionen Euro-Grenze, das Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) lag mit 11,5 Millionen Euro zwar deutlich niedriger als in den Corona-Jahren (2020: 19,9 Mio. €, 2021: 14,8 Mio. €), aber trotzdem über dem des Vor-Pandemie-Jahres 2019 (8,1 Mio. €). Mit diesen Zahlen zeigten sich die beiden Vorstände Ambroise Forssman-Trevedy und Thomas Bings zufrieden. 

Dabei legte der Umsatz im Einzelhandel 2022 um 2,1 Prozent auf 444 Millionen Euro zu, der im Großhandel gar um 25,6 Prozent (auf 163 Mio. €). Dazu beigetragen habe die Übernahme des Geschäftsbereichs Foodservice von der Karlsberg Direkt Homburg Ende 2022. Die Bündelung der beiden Regionalpartner von Froneri mit Marken wie beispielsweise Mövenpick, Nestlé Schöller, NUII und Omas Landkuchen gewährleiste einen noch besseren Service für die Eis- und Backwarenkunden im Südwesten - diese Strategie habe Erfolge gezeigt.

Auch das Konzept der Stand alone-Bäckerei wurde seit dem ersten Standort in Dahn gestartet und ziehe mehr Kunden an als angenommen, so die Information während der Hauptversammlung. Der Umsatz der Wasgau Bäckerei wurde 2022 um 13,8 Prozent auf 48 Millionen Euro (gegenüber  42 Mio. € 2021 ) gesteigert. Die Bäckerei in Dahn ist die erste Bäckerei der Wasgau, die nicht in einen Frischemarkt integriert ist. Mittlerweile hat eine Filiale in Landau eröffnet, Standorte in Mannheim und Pirmasens sind der Planung.  

2022 wurde neben den Neueröffnungen der Märkte in Landau sowie eines Interims-Verkaufs in Mannheim laut Unternehmen auch die unter Nachhaltigkeitsaspekten stehende Modernisierung konsequent vorangetrieben; fünf Märkte wurden substanziell umgebaut.

Kritische Fragen wurden bei der digital abgehaltenen Hauptversammlung von Aktionären gestellt - die technischen Probleme während der Veranstaltung kamen dabei ebenso zur Sprache wie das Verhältnis zwischen Vorstandsgehältern und Dividendenausschüttung sowie Fragen zur Energiebilanz.

 

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