Es ist schon bei der Anfahrt offensichtlich, dass es sich hier um einen Supermarkt der etwas anderen Art handelt: Der Kundenparkplatz wurde großteils entsiegelt, statt einer durchgehenden Betonfläche sprießt hier frisches Gras aus Rasengittersteinen, 23 junge Bäumchen strecken sich tapfer gegen den Himmel, und an den beiden sichtbaren Fassadenfronten des Marktes ranken sich an Spalierdrähten junger Hopfen und andere Kletterpflanzen empor. Diverse Aufsteller, Plakate und Digitalbildschirme machen die Sache klar: Hier, beim Billa in der Pilotengasse im 22. Wiener Gemeindebezirk, handelt es sich um das „grünste“ Marktgebäude der Rewe Group in Österreich. Es vereint nachhaltige und innovative Lösungen mit dem klaren Bekenntnis der Rewe Group zu ökologischer Verantwortung. „Der Rewe-Konzern ist fest entschlossen, bis 2050 Netto-Null-Emissionen zu erreichen,“ erklärt Marcel Haraszti, Vorstand der Rewe International AG. „Dieser neue Billa-Markt zeigt, dass das kein Lippenbekenntnis ist, sondern dass wir tatsächlich handeln. Mit zertifizierten Holzbaustoffen, innovativen Begrünungselementen und dem Einsatz erneuerbarer Energien setzen wir neue Maßstäbe im Sinne der Nachhaltigkeit und gestalten die Zukunft des österreichischen Handels als Pionier aktiv mit.“
Rewe baut auf Nachhaltigkeit
Doch der Reihe nach: Am Standort Pilotengasse 76 war der Betonbau des alten Marktes mit 630 Quadratmetern Verkaufsfläche schwer in die Jahre gekommen, zu klein und zu beengt. „Lange war ein Umbau mit Erweiterung geplant – doch dann kam Corona und alles ins Stocken. Im Rahmen der Nachhaltigkeitskampagne der Rewe Group in Österreich wurde nun ein Standort für den ersten innovativen Markt in Österreich gesucht. Die Entscheidung fiel rasch: Das Pilotprojekt sollte in der Pilotengasse starten“, erklärt Vertriebsmanager Markus Kassan.
Der Rewe-Konzern ist fest entschlossen, bis 2050
Netto-Null-Emissionen zu erreichen.
Marcel Haraszti
Vorstand, Rewe International AG
Beton mit wenig CO2
Die Umbauzeit betrug gerade mal sechs Monate: Für die Wand- und Dachkonstruktion wurde zertifiziertes Holz aus nachhaltiger Forstwirtschaft gewählt. Aus brandschutztechnischen Gründen und aufgrund der hohen mechanischen Beanspruchung mussten einige Wände und Decken aus Beton realisiert werden. Dieser Beton wurde in CO2-reduzierter Qualität ausgeführt und vor Ort betoniert, um größtmögliche Materialeffizienz zu gewährleisten, und auch das Außengelände wurde mit Fokus auf Nachhaltigkeit umgestaltet. Regenwasser kann auf der unversiegelten Fläche leichter versickern, neue Blühflächen und Sträucher bieten Lebensräume für Insekten und Tiere.
Prinzip „Schwammstadt“
Bei der ökologischen Gestaltung und Begrünung des Standortes setzte man auf das sogenannte Schwammstadt-Prinzip: Ein spezielles Substrat speichert Regenwasser besser und ermöglicht so die Bewässerung der Pflanzen mit minimalem Aufwand. Ein innovatives System leitet Regenwasser gezielt zu den Bäumen und trägt so zu einer umweltfreundlichen Wasserbewirtschaftung bei. Die Stromversorgung des neuen Billa-Marktes erfolgt größtenteils durch Photovoltaikanlagen auf dem begrünten Marktdach und Carport. Um die gesetzten Öko-Maßnahmen objektiv bewertbar zu machen, wurden fünf Zertifizierungen – jeweils in den höchsten Stufen – realisiert, darunter auch die Zertifizierung der ÖGNI (Österreichische Gesellschaft für Nachhaltige Immobilienwirtschaft) in Platin.