Den spektakulärsten Blick haben die Chefs vom Büro aus. Dann schweift das Auge von der Galerie an der Gebäudeseite hinunter auf das Markttreiben auf 2.600 Quadratmetern, vorbei an der 35 Meter langen Frischetheke. Man registriert den durchdachten Aufbau des Markts, die strategischen Parallelen der Regale, die Planung der Fläche, die Aufteilung in Laufwege und Plätze zum Verweilen. Mit dem neuen Markt in Wehr zeigen Matthias Schmidt und Sohn Maximilian Schmidt im Südwesten die Leistungsfähigkeit des Unternehmens noch einmal im größeren Maßstab. Das „XL“ im Namen ist für diesen Markt gerechtfertigt.
Neubau am Traditionsort
Über tausend Mitarbeiter beschäftigt die Großfamilie Schmidt in ihren insgesamt 16 Märkten. Immer ist man auf dem Sprung zur Expansion, denn ganz klar sei, so sagt Matthias Schmidt selbst: Stillstand ist Rückschritt. Zehn Jahre, so der agile Kaufmann, habe er den Standort „Im Hammer“ im Auge gehabt, schließlich führte man in der Nähe einen Markt. Dann bot sich die Gelegenheit, auf dem Gelände der alten Weberei zu bauen und innerhalb eines großen Komplexes einen Markt zu eröffnen.
Man wolle die Geschichte des Ortes sichtbar machen, sagt Matthias Schmidt, und so weisen nun über Lebensmittelregalen und Logistikausgängen großformatige Schwarzweißabzüge alter Bilder auf die große Weberei-Tradition hin. Es gibt im Restaurantbereich Lampen im Sisal-Look, und über dem Regal mit Tourismustipps stehen Baumwollzweige neben Spinnerei-Utensilien samt Nähmaschine.