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95 Jahre RUNDSCHAU: Harry-Brot – Leidenschaft seit 1688

Harry-Brot legt großen Wert auf Qualität, Nachhaltigkeit und regionale Produktion. Das Unternehmen investiert dafür kontinuierlich in moderne Technologien und umweltfreundliche Maßnahmen.

Von Maria Akhavan

Interview mit Frank Kleiner, Geschäftsführer Marketing und Vertrieb, Harry-Brot GmbH anlässlich der Jubiläumsausgabe "POWER BRANDS" zum 95-jährigen Bestehen der RUNDSCHAU für den Lebensmittelhandel.

Welche Zielgruppen stehen bei Ihnen besonders im Fokus?

Wir bei Harry stellen ein Grundnahrungsmittel her und tragen damit eine besondere Verantwortung. Diese nehmen wir sehr ernst. Wir möchten es unseren Kundinnen und Kunden möglichst einfach machen, sich bewusst zu ernähren und haben uns deshalb einem gleichbleibend hohen Anspruch an Qualität und Frische verpflichtet.

Wohin soll sich Ihre Marke in den nächsten Jahren entwickeln?

Der schonende Umgang mit Energie und Ressourcen steht bei Harry-Brot an erster Stelle. Moderne Produktionstechnologien und effiziente Motoren bedeuten höchste Qualität und nachhaltiges Wirtschaften. Wir halten unsere Produktionsstätten immer auf dem neusten Stand, indem wir nicht nur neue Werke bauen, sondern auch unsere bestehenden Standorte verbessern. Mit einem Gesamtvolumen von rund 50 Millionen Euro jährlich investieren wir laufend in die Zukunftsfähigkeit unseres Unternehmens. Unseren Standort in Troisdorf haben wir zuletzt um 12.000 Quadratmeter vergrößert, um uns weiter in Richtung Süddeutschland zu entwickeln. Mit dieser Investition von rund 100 Millionen Euro in den Standort schaffen wir die Basis für weiteres Wachstum und nachhaltiges Wirtschaften.

Woran erkennen die Konsumenten die Qualität bzw. die Wertschätzung, die Ihren Produkten zugrunde liegt?

Harry-Produkte stehen für beste Qualität und höchste Frische. Die Kolleginnen und Kollegen unseres Vertriebsmodells, dem Harry-Frischdienst, erkennen aktuelle Trends am Regal und liefern die Backwaren tagesfrisch aus der nächstgelegenen Harry-Großbäckerei über die zugehörigen Vertriebsstellen in den Lebensmittelhandel. Gemäß unserem Unternehmensclaim „Frisch wie Harry“ gelangen die gefragten Produkte so innerhalb weniger Stunden vom Backofen ins Verkaufsregal.

Welche Rolle spielen Nachhaltigkeit / Regionalität in der Produktion? Was macht Ihre Marke besonders nachhaltig / regional?

Wir setzen unseren Fokus seit jeher darauf, mit Ressourcen schonend umzugehen, in klima- und umweltfreundliche Maßnahmen zu investieren und nachhaltig zu wirtschaften. Eine zentrale Rolle spielen dabei nachhaltige Energieträger und die emissions- und ressourcensparende Erzeugung von Energie in Eigenverantwortung. Am Standort Schenefeld haben wir im November 2023 ein effizientes Blockheizkraftwerk in Betrieb genommen. An mehreren Standorten nutzen wir bereits Solarenergie und prüfen derzeit, wie wir diese an unserem Standort in Soltau in Kombination mit Biogas und Windenergie weiter ausbauen können. Wir legen zudem großen Wert auf kurze Wege. Unser Getreide wächst zu 90 Prozent auf deutschen Feldern und legt von den Mühlen zu unseren Bäckereien im Schnitt nicht mehr als 97 Kilometer zurück. 

Der größte Anteil an Emissionen entsteht jedoch – wie bei den meisten produzierenden Unternehmen – nicht durch unsere Produktion oder bei der Auslieferung, sondern in vorgelagerten Prozessen. Der Hauptgrund: die CO2-intensive Stickstoffdüngung des Getreides, das zu Mehl und damit zur Hauptzutat für unser Brot wird. Um die Treibhausgas-Emissionen in diesem Bereich zu senken, fördern wir gemeinsam mit Yara Deutschland und der Bindewald + Gutting Mühlengruppe den Einsatz von „grünem Dünger“. Damit können wir den CO2-Fußabdruck unseres Getreides um bis zu 30 Prozent verringern. Kürzlich wurde der erste ausschließlich mit „grünem Ammoniak“ gedüngte Weizen geerntet. 

 

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