Ein 90-minütiges Fußballspiel in der Arena verfolgen? Für so manchen E-Sport-Fan sicher ein Witz. Denn hier dauert ein Turnier schon mal drei Tage lang, wie die ESL One Cologne in der Lanxess Arena, dem weltweit größten Counterstrike Event. Vom 15. bis 17. Juli fiebern rund 15.000 Fans mit den besten 16 Counter Strike Teams, wie sie um ein Preisgeld in Höhe von einer Million US-Dollar spielen.
Geld fürs Zocken bekommen? Das ist derzeit der Traum von 45 Prozent der Kinder und Jugendlichen in Deutschland. Sie streben eine Karriere im E-Sports-Bereich an, sei es als E-Sportler oder einem inhaltlich angrenzenden Berufsfeld, wie Eventmanagement oder Marketing, das ergab eine Umfrage von HyperX, die Gaming-Sparte von HP Inc. und Marktführer für Gaming und E-Sport, im Dezember 2021. Unterstützt wurde die Ausarbeitung der Studie von Magister Natalie Denk, Leiterin des Zentrums für Angewandte Spieleforschung der Donau-Universität Krems.
Über die Hälfte (54 %) ist davon überzeugt, dass dieses Berufsfeld eine zukunftssichere Karriere ermöglicht. Obwohl nur 24 Prozent der Eltern glauben, Gaming sei ein lohnendes Hobby, zeigen sich 46 Prozent offen gegenüber einer E-Sports-Karriere des eigenen Kindes. Eltern wissen aber auch: Um erfolgreich zu sein, benötigen Gamer bestimmte Fähigkeiten, die Kinder nur durch regelmäßiges Training erlangen können. Oft steht Gaming auf der Tagesordnung: In 44 Prozent der befragten Haushalte verbringen die Kinder täglich Zeit am PC, an der Konsole oder an einem Mobilgerät. Neben der eigentlichen Spielzeit konsumieren sie auf Social-Media- und Videoplattformen zusätzliche Gaming-Formate wie Let's Play-Streams auf Twitch oder E-Sports-Turniere.