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Store-Check Wasgau Frischemarkt, Landstuhl: Gediegen, ehrlich, erfolgreich

Mit dem neu gebauten Markt in Landstuhl verfeinert die Wasgau ihr eigenes Marktkonzept. Die Produktionskompetenz der eigenen Metzgerei und Bäckerei wird in Szene gesetzt, das Sortiment mit Fokus auf Regionalität geradlinig präsentiert.

Von Martina Kausch | Fotos: Wasgau AG, RUNDSCHAU/ Kausch

Mittendrin in Landstuhl liegt der neue Wasgau-Markt – und damit gibt es in der 8.000-Einwohner-Gemeinde endlich eine moderne Adresse für den Lebensmittelkauf. Das ist nicht selbstverständlich, denn nachdem sich ein Discounter verabschiedet hatte, herrschte  in der Innenstadt bei diesem Thema Ebbe. Bis sich Wasgau zum Neubau entschloss: Das Pirmasenser Handelsunternehmen investierte rund fünf Millionen Euro in ein Green Building, pikanterweise auf dem Grundstück eines früheren Grosso-Markts. Doch die Lage ist eben bewährt: Die Innenstadt profitiert, und der Markt versorgt nun auch viele Berufstätige und Schüler mit einem breiten To-go-Angebot.

Gebaut wurde nach dem Wasgau-Konzept, das Nachhaltigkeitsaspekte einschließt. Eine Holzbinderkonstruktion bildet die Basis des Gebäudes, die Energieversorgung funktioniert durch eine Kombination aus Wärmepumpentechnologie und der Rückgewinnung von Abwärme aus der Kühltechnik. Eine Photovoltaikanlage auf dem Dach sorgt für Strom, LED-Technik für die Beleuchtung im Innen- und Außenbereich des Marktes. Rund zehn Monate nach der Grundsteinlegung wurde der Standort im Mai dieses Jahres eröffnet.
 

Ein Markt mit viel Atmosphäre

Entstanden ist ein heller, freundlicher Markt, der viele Wasgau-Charakteristika in gelungener Form verwirklicht. So lächeln die regionalen Produzenten von Obst und Gemüse überdimensional von den Wänden der Abteilung, die die Kunden nach Betreten des Markts als Erstes erleben. Holzböden,  Holzdecken und die in Holzoptik verkleideten Gemüseregale geben dem Markt zusammen mit dem Wasgau-Grün der Wände eine warme und angenehme Atmosphäre. Auffallend schön sind die Exoten präsentiert. Vielerorts auf der Fläche sorgen Verbundplatzierungen für Kaufanreize.                         

Informationen durch Warenkunde

Für den hohen Anteil an regionaler Ware ist die Wasgau bekannt, also ist es konsequent, die über 500 Produzenten aus einem Umkreis von rund 70 Kilometern in Szene zu setzen. Das geschieht beim Obst und Gemüse, aber auch in der Weinabteilung, in der viele Winzer, ihre Lagen, Rebsorten und feinen Tropfen durch Warenkunde-Schilder direkt an der Ware vorgestellt werden.

Geht man durch die ersten Abteilungen im vorderen Gebäudeteil, wirkt alles aufgeräumt und adrett, die breiten Gänge machen das Einkaufen bequem. Die Regale sind angenehm niedrig, die Orientierung fällt durch die Beschriftung über den Regalen leicht. Auch emotionale Abteilungen wie die Süßwaren wirken schlicht – blinkende Kinderkarussells und buntes Kunststoff-Chichi passen nicht ins Wasgau-Konzept.

Kompetenz perfekt inszeniert

So läuft man entspannt durch ähnlich gestaltete Abteilungen mit breitem Sortiment, und gerade, als man sich an ein gesetztes Einkaufserlebnis gewöhnt hat und der Rundgang beginnt, ein bisschen langweilig zu werden – das große Aha. Aus dunkel-wertvoll gestalteter Tiefe des rückwärtigen Marktteils erblickt man die fast zehn Meter lange Wasgau Fleisch- und Wursttheke, von unten indirekt beleuchtet, ausgestattet mit anthrazitfarbenen Kacheln und Holzblenden. Sehr mutig, aber auch folgerichtig, das produzierende Herz des Wasgau-Konzerns so spektakulär zu inszenieren. Zahlen spiegeln die Bedeutung dieses Unternehmensbereichs: Der Frischeanteil am Umsatz beträgt im neuen Markt 41 Prozent – und 56 Prozent mit Metzgerei und Bäckerei.
 

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