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Corona-Krise: Wie Unternehmen jetzt reagieren sollten

Das Marktforschungsunternehmen Kantar hat mehr als 25.000 Personen weltweit befragt, wie das Coronavirus ihre Einstellungen, ihr Verhalten und ihre Erwartungen beeinflusst. Die Ergebnisse können Unternehmen bei der Reaktion auf die Pandemie helfen.

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Von Mirko Jeschke | Fotos: Pixabay

Generell sind die Sorgen der Menschen weltweit in Bezug auf die Auswirkungen der Corona-Krise auf die Gesellschaft laut den Studienergebnissen von Kantar deutlich größer als die Beunruhigung in Bezug auf das persönliche Leben. Speziell die Bürger in Deutschland hätten dabei, im Vergleich mit anderen ausgewählten Ländern, noch relativ geringe Sorgen hinsichtlich ihrer persönlichen Situation.

Was das Haushaltseinkommen angeht, sehen die Deutschen zwar zu 58 Prozent Konsequenzen aufgrund der aktuellen Pandemie, allerdings liegen sie damit unter dem von Kantar ermittelten Länder-Durchschnitt von 70 Prozent. Dagegen sind nur 20 Prozent der Bundesbürger der Meinung, dass sich die Wirtschaft schnell von den Verwerfungen durch die Corona-Maßnahmen erholen wird. Damit gehört Deutschland zu den Ländern, die diesbezüglich eine relativ pessimistische Prognose abgeben.

Ehrliches und verantwortungsbewusstes Handeln

Bei der Frage, was Konsumenten aktuell von Unternehmen bzw. Marken erwarten, wird in erster Linie Ehrlichkeit genannt. Zudem wünschen sich die Menschen Verantwortungsbewusstsein, um auch in Krisenzeiten Vertrauen aufbauen zu können. Darüber hinaus sollten Unternehmen zurzeit alles tun, um die Mitarbeitergesundheit in den Fokus zu stellen und flexibles Arbeiten zu ermöglichen. Dabei sollten sie über Pläne verfügen, wie die Versorgung der Kunden mit Produkten/Dienstleistungen in Zukunft sichergestellt werden kann.

Die richtige Kundenansprache

Hinsichtlich der Ansprache der Kunden über besondere Aktionen während der Corona-Krise ist es laut der Kantar-Studie wichtig, die richtige Tonalität zu finden und den Eindruck zu vermeiden, das Unternehmen wolle die aktuelle Situation für den eigenen Vorteil ausnutzen. Speziell Handelsunternehmen sollten die außergewöhnlichen Umstände nutzen, um Ressourcen (darunter auch Personal) neu zu verteilen, zusätzliche Sicherheitsmaßnahmen zu etablieren und verschiedene Verbrauchergruppen mit hilfreichen Angeboten, etwa über neue Online-/Social Media-Aktivitäten, zu bedenken.

Werbeaktivitäten fortsetzen

In Bezug auf Werbemaßnahmen, so die Erkenntnisse der Studie, sind Unternehmen gut beraten, auch in Zeiten wie diesen die Ausgaben sowie die Kundenkommunikation nicht vollständig herunterzufahren. So sollten auch weiterhin entsprechende finanzielle Mittel aufgewendet werden, damit nach der Krise die wirtschaftliche Erholung der Organisation schneller vonstatten gehen kann. Starke Marken würden sich, so eine Betrachtung nach der Finanzkrise 2008/2009, um ein Vielfaches schneller erholen als schwächere.

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