Artikel

Eckes-Granini erreicht stärkstes Umsatzplus seit fünf Jahren

Eckes-Granini hat im vergangenen Jahr mit 7,1 Prozent das stärkste Umsatzplus seit fünf Jahren erreicht und den Absatz leicht gesteigert. Getrieben wurde das Wachstum vor allem durch Innovationen.

Von Mirko Jeschke | Fotos: Eckes-Granini Gruppe

Die Eckes-Granini Gruppe hat das Geschäftsjahr 2022 mit einer Umsatzsteigerung in Höhe von 7,1 Prozent auf 917 Millionen Euro abgeschlossen. Damit erzielte der Hersteller von Fruchtsäften und fruchthaltigen Getränken das höchste Umsatzplus seit fünf Jahren. Auch der Absatz entwickelte sich zum Vorjahr leicht positiv und stieg um drei Millionen auf 808 Millionen Liter. Im Handel verzeichnete Eckes-Granini wertmäßig einen Anstieg von +1,3 Prozent bei gleichzeitig rückläufigem Absatz (-2,1%) im Vergleich zum Vorjahr. Dies führte zu einem stabilen, unveränderten wertmäßigen Marktanteil von 12 Prozent bei einem leichten Volumenanstieg im Marktanteil um +0,2 Prozent auf 11,3 Prozent. Mit Blick auf die größten Märkte für Fruchtsäfte, Nektare und Fruchtgetränke (FJND) in Europa wurden insbesondere in Frankreich Marktanteile gewonnen, aber auch in den baltischen Staaten, Finnland und in Österreich. In Deutschland, wo das Unternehmen 28 Prozent seines Gesamtumsatzes erwirtschaftet, habe man mit einem Marktanteil von 10,1 Prozent die Spitzenposition verteidigt können, so Eckes-Granini.

Kostenexplosion bei Rohstoffen

Neben einer angespannten Rohstofflage, Frachtraumverknappung und Lieferkettenschwierigkeiten kam für das Unternehmen eine noch nie dagewesene Kostenexplosion bei Rohstoffen, auch aufgrund der teilweise schlechten Ernten, sowie bei Packstoffen, Energie und Transport hinzu. Diese massiven Kostensteigerungen konnten nur teilweise durch Preiserhöhungen ausgeglichen werden. Durch gezielte Investitionen in die Marken, erfolgreiche Produkteinführungen sowie ein entschlossenes Krisenmanagement hat Eckes-Granini einen Teil der Mehrkosten aufgefangen. Tim Berger, CEO der Eckes-Granini Gruppe äußert sich mit Blick auf das zurückliegende Geschäftsjahr: „Aufgrund unserer schnellen und flexiblen Reaktion auf das schwierige Marktumfeld 2022 war es uns möglich, ein gutes Umsatzwachstum zu erzielen und – über das gesamte Geschäft betrachtet – auch einen Zuwachs an Marktanteilen zu verzeichnen. Mit dem Ergebnis sind wir angesichts der herausfordernden Rahmenbedingungen zufrieden. Wir haben die Herausforderungen im vergangenen Jahr als Katalysator für die Optimierung und Weiterentwicklung bestehender Prozesse und Strukturen genutzt. So konnten wir beispielsweise effektiv auf Rohstoffverknappungen reagieren und eine durchgehend hohe Lieferfähigkeit sicherstellen.“

Schwächeres wirtschaftliches Umfeld

Im LEH verzeichnete der FJND-Markt in Europa 2022 mit +1,3 Prozent zum Vorjahr einen positiven Trend beim Umsatz. Der Absatz entwickelte sich hingegen mit -3,7 Prozent rückläufig. Während die Marktdynamik 2021 noch von der Covid 19-Pandemie beeinflusst wurde, hatten 2022 der Ukraine-Krieg und seine Folgen erhebliche Auswirkungen auf die Marktentwicklung. So trugen auf der einen Seite Preiserhöhungen zur Umsatzsteigerung bei. Gleichzeitig sank jedoch die Kaufbereitschaft der Konsumenten, mit entsprechenden Folgen für die Absatzzahlen.

Positiver Ausblick

Zu Beginn 2023 scheinen sich die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen laut Eckes-Granini leicht verbessert zu haben. Steigende Rohstoffpreise und schwankende Verfügbarkeiten würden aber nach wie vor ein wesentliches Thema bleiben. Hinzu kämen Ungewissheiten beim Konsum bezüglich der Reaktion von Verbrauchern auf die Inflation. „Insgesamt war das vergangene Jahr mit all seinen Herausforderungen für uns eine Möglichkeit zu zeigen, dass wir unsere Verantwortung für die Kategorie, den Handel und unsere Konsumentinnen und Konsumenten wahrnehmen. Es ist uns gelungen, unserem Anspruch als Category Thought Leader gerecht zu werden. 2023 wollen wir daran anknüpfen und sind bereits vielversprechend, mit zahlreichen neuen Getränkekonzepten und Innovationen, in das neue Geschäftsjahr gestartet“, so Berger.

Artikel teilen

Gut informiert durch die Krise