Artikel

FrieslandCampina: Ein "schwieriges Jahr" 2023

Der Nettoumsatz von FrieslandCampina ist 2023 um rund 7 Prozent gesunken, das Betriebsergebnis sank um 84,1 Prozent. Mit dem Programm Transformation Expedition 2030 will sich der Konzern neu aufstellen.

Von Martina Kausch | Fotos: FrieslandCampina

Friesland Campina, fünftgrößtes europäisches Unternehmen der Milchindustrie, hat laut CEO Jan Derck van Karnebeek 2023 ein "enttäuschendes Betriebsergebnis" eingefahren. „2023 war für FrieslandCampina ein schwieriges Jahr", so der Manager. Der Nettoumsatz sank im Jahr 2023 um 7,1 Prozent auf 13,1 Milliarden Euro (2022: 14,1 Mrd.), das Betriebsergebnis 2023 betrug 75 Millionen Euro, was im Vergleich zu den 471 Millionen Euro im Jahr 2022 einem Rückgang um 84,1 Prozent entspricht.

Gründe sind laut Unternehmen der Verkauf eines Teils des deutschen Verbrauchergeschäfts und inflationsbedingt rückläufige Mengen in Verbrauchermärkten. Einmalige Restrukturierungsaufwendungen in Höhe von 136 Millionen Euro zur Umsetzung der Strategie Expedition 2030, andere einmalige Kosten und höhere Finanzaufwendungen fordern den Konzern.

Der Milchpreis für die Mitglied-Milchviehhaltenden sank um 16,2 Prozent auf 48,08 Euro je 100 Kilogramm, aufgrund des negativen Jahresabschlusses gibt es keine Barnachzahlung an Mitglied-Milchviehhaltende. Die Gesamtmenge der angelieferten Mitgliedermilch sank im Jahr 2023 gegenüber 2022 um 1,4 Prozent von 9.502 Millionen Kilogramm auf 9.369 Millionen Kilogramm. 

Angesichts der Situation wurde in der zweiten Jahreshälfte 2023 das Programm Transformation Expedition 2030 gestartet, das darauf abzielt, "FrieslandCampina wieder zu dem führenden Molkereiunternehmen zu machen, das es immer war", so Jan Derck van Karnebeek.

Artikel teilen

Gut informiert durch die Krise