Die Brot- und Backwarenbranche steht vor der Bewältigung großer und komplexer Aufgaben, die aber mit innovativem Unternehmergeist, Fortschrittsdenken und Qualifikation bewerkstelligt werden. Das ist das Résumé auf der Jahrespressekonferenz des Verbands der Großbäckereien in Deutschland. Personalknappheit und die Energiekrise machen den Betrieben zu schaffen, die Zahl der Bäckereien in Deutschland sinkt.
Energieknappheit und extreme Verteuerung von Gas und Strom bedrohen die Existenz und Zahlungsfähigkeit vieler Gewerbetreibenden. Energieintensive Backbetriebe leiden besonders unter explodierenden Energiepreisen. Herbeigesehnt wird deshalb die Erdgas- und Strompreisentlastung für Haushalte und Gewerbe durch Basiskontingente und gedeckelte Höchstpreise, heißt es in einer Mitteilung des Verbands.
Die Zahl der Bäckereien in Deutschland (erfasst sind Betriebe mit mehr als 20 Beschäftigten) ist 2021 erstmals unter 10.000 Betriebe gesunken. Waren es 2020 noch 10.197 Betriebe mit mehr als 20 Beschäftigten, so sank deren Zahl 2021 auf 9.965. Für die kommenden Jahre rechnet der Verband mit einer weiter sinkenden Zahl an Bäckereien. Der Umsatz der Betriebe mit mehr als 20 Beschäftigten ist 2020 auf knapp 20 Milliarden Euro gesunken. Damit verzeichnete die Branche 2020 erstmals einen leichten Umsatzrückgang (von knapp 21 Millionen Euro 2019 auf knapp 20 Miilionen Euro 2021).
Zur Sicherung der Versorgung der Bevölkerung mit Brot- und Backwaren sind Personal- und Energiemanagement die wichtigsten Bereiche für Transformationen.
Auch über aktuelle Verbrauchertrends berichtete der Verband und nannte insbesondere fünf Themen:
• Wachsende Präferenz für SB-Verpackte Brote und Backwaren,
• Effizienzgewinne durch Bevorratung mit den Effekten Zeitgewinn durch Senkung der Einkaufszeiten und Kostensenkung beim Sprit,
• Wachsende Nachfrage nach umwelt- und gesundheitsbewusster Ernährung,
• Wachsendes Interesse an Bio-Produkten,
• Wachsende Vorliebe für Ethnic-Food und länderspezifische Brot-Spezialitäten.
