Schon immer ist sie eine Spielwiese zur Profilierung, aber selten zuvor hat sich in einer Abteilung in so kurzer Zeit derart viel bewegt, wie in jener der Spirituose. Internationale Trends verändern das Konsumverhalten, neue Produktkategorien drängen in den Markt und die Pandemie gab dem Premiumsegment einen unverhofften Boost.
Das sind die Experten am Tisch: Lisa Marie de Ridder (Product Group Manager, Eggers & Franke GmbH), Tim Nentwig (Marketing Director, Diversa Spezialitäten GmbH), Torben Jansen (Head of Marketing, Henkell Freixenet), Thomas Kupich (Head of Key Accout Management, Jägermeister), Andreas Wiech (Sales Director Off-Trade & Wholesale, Bacardi GmbH), Thomas Weinberger (Marketing Manager, Destillerie Lantenhammer), Joachim Neymeyer (Geschäftsführer, Brennerei Fies), Karl-Peter Tadsen (Geschäftsführer, Getränke Tadsen GmbH)
These 1: die Dose wird Premium
Generell ist die Premiumisierung von Getränken einer der aktuellen Top-Trends, der mittlerweile auch das Ready-to-Drink-Segment erfasst hat. Jack Daniels launchte daher schon Ende 2020 den Gentleman Jack und Cola als Premium-Auskopplung der klassischen RTD-Range und damit nach eigener Aussage den ersten Super Premium Longdrink in der Dose überhaupt. Welches Potenzial birgt diese Kategorie also? Immerhin haben bereits weitere Firmen nachgezogen, etwa Bacardi mit Bombay Sapphire und Tonic aus der Dose. „Wir sehen da einen extrem positiven Trend. Gerade RTDs haben in den letzten zwölf Monaten um 30 Prozent zugelegt. Das gilt aber nicht nur im Bereich der Spirituose, sondern auch bei RTDs im Energydrink-Bereich“, stellt Andreas Wiech fest.