Artikel

Studie: Wie viel Zeit kostet die Bewegung der Ware?

Zeit ist im Handel Mangelware. Umso interessanter zu wissen: Wie viel Zeit beansprucht und kostet eigentlich die Warenbewegung? Eine Studie von POS Tuning und des EHI liefert Antworten.

Von Sibylle Menzel | Fotos: Hans-Rudolf Schulz

Ein wenig beachtetes Thema: Die Studienbetreiber POS Tuning und das EHI mussten feststellen, dass es im Handelsumfeld bislang nur ein paar wenige Annahmen dazu gibt, wieviel Zeit der Umgang mit der Ware eigentlich beansprucht. „Viele Händler mussten schlicht passen, wenn es um die Frage ging, wieviel Zeit das Personal mit den Prozessen der Warenbewegung beschäftigt ist“, resümiert Oliver Voßhenrich, Geschäftsführender Gesellschafter von POS Tuning.

Die Studie „Personalkosten im Supermarkt ‒ Analyse der Prozesse beim Warenhandling im LEH“, die auf der MLF-Tagung Mitte September bei Edeka Niemerszein in Hamburg erstmals vorgestellt wurde, soll die Zeitfresser indentifizieren und auch verdeutlichen, an welchen Stellen Personal aktuell für Tätigkeiten eingesetzt wird, die vermutlich besser automatisiert und/oder digitalisiert werden könnten.

Verschiedene Prozessschritte bei der Warenbewegung wurden erfasst und der Zeitbedarf dreier Faktoren festgehalten: Wareneingang, Handling sowie Bestandskorrekturen und Disposition. Dafür haben die Experten fünf Warengruppen ins Visier genommen: Obst & Gemüse, Pluskühlung, AfG & Bier, Süßwaren und Drogerie.

Das Handling der Ware stellt sich als der größte Zeitfaktor heraus. Viele kleine zusätzliche Aktivitäten kommen zusammen, wie die Regalpflege, nachdem Kunden Waren entnommen haben, die Entsorgung von Umkartons oder das Umordnen des Regals bei Einlistung eines neuen Artikels, erklärt Marco Atzberger, Mitglied der Geschäftsleitung des EHI. Als Lösungsansatz sieht er Technologien, wie Elektronische Regaletiketten oder etwa Vorschubsysteme, die diesen großen Kostenblock optimieren können.

Über weitere Learnings aus der Studie und Lösungsansätze lesen Sie in der kommenden Oktober-Ausgabe der RUNDSCHAU für den Lebensmittelhandel. Die komplette Studie ist ab Anfang Oktober über das EHI erhältlich.

Artikel teilen

Gut informiert durch die Krise