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Tiefkühlgerichte und Convenience boomen bei GenZ

Kochen soll für Deutsche schnell gehen und einfach sein - tiefgefrorene Produkte und Fertigmahlzeiten spielen dabei nach einer aktuellen Studie von Yougov eine immer größere Rolle. Vor allem GenZ und die Millennials greifen kräftig zu.

Von Sibylle Menzel | Fotos: Martina Kausch

Die Mehrheit der Deutschen (60 %) verbringt nur bis zu 30 Minuten mit der Zubereitung von Abendmahlzeiten. Tiefgefrorene Produkte, die keine zusätzliche Vorbereitung erfordern, spielen in der Kochroutine der Deutschen keine ganz kleine Rolle (mehr): 31 Prozent bereiten mindestens einmal pro Woche Mahlzeiten komplett aus Tiefkühlprodukten zu. Fertigmahlzeiten (d. h. komplett fertige Mahlzeiten, die nur erhitzt werden müssen) werden von 26 Prozent aller Befragten mindestens einmal wöchentlich zubereitet. Dies zeigen Daten der aktuellen Studie „Germany's Appetite for Convenience Cooking 2025" der internationalen Data & Analytics Group YouGov.

Die Jüngeren greifen bei TK-Produkten zu

Beide Mahlzeit-Arten sind besonders unter Jüngeren beliebt, im Vergleich zur Gesamtbevölkerung sind die Werte signifikant höher: Unter Millennials bereiten 40 Prozent mindestens einmal wöchentlich tiefgefrorene Produkte zu, die keine zusätzliche Vorbereitung erfordern. Bei der mindestens wöchentlichen Zubereitung von Fertigmahlzeiten sind es auch 40 Prozent in dieser Altersgruppe. In der GenZ  bereiten 40 Prozent mindestens einmal in der Woche tiefgefrorene Mahlzeiten zu und 39 Prozent Fertiggerichte.

Marktanteil an Fertiggerichten wächst 

Daten von YouGov Shopper Intelligence zeigen, dass der Marktanteil an erhitzbaren Fertiggerichten, inkl. Tiefkühlgerichten, um ca. 4,5 Prozent im Zeitraum Dezember 2023 bis November 2024 im Vergleich zum Vorjahreszeitraum gestiegen ist.

Insgesamt kauft die Hälfte der Deutschen (49 %) mindestens einmal pro Monat Fertigmahlzeiten ein, (also fertige Mahlzeiten, die nur erhitzt werden müssen). Auch hierbei sind die Befragten der GenZ vorn: 69 Prozent geben an, mindestens einmal im Monat Fertigmahlzeiten einzukaufen. In der Generation der Baby Boomer (Jahrgänge 1946-1964) kaufen im Gegensatz dazu nur 36 Prozent einmal monatlich derartige Produkte ein, und 27 Prozent der ältesten von YouGov Befragten tun dies nach eigenen Angaben gar nicht (vs. 9 % der Gen Z).

Wichtigste Kauffaktoren bei Fertiggerichten 

Dabei spielen Geschmack und Preis die größte Rolle bei der Kaufentscheidung: Jene deutschen Verbraucher, die mindestens einmal monatlich Fertiggerichte einkaufen, nennen den Geschmack am häufigsten als wichtigen Faktor (62 %), wenn sie den Kauf eines Fertiggerichtes in Betracht ziehen, 61 Prozent nennen als für sie wichtigen Faktor den Preis, 35 Prozent die Inhaltsstoffe und 29 Prozent die Kochzeit.

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