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Tönnies: Schinkenproduktion in Rheda-Wiedenbrück wird gebündelt

Im Rahmen der Bündelung seiner Schinkenproduktion in Rheda-Wiedenbrück zum 1. Juni stellt der Fleischkonzern Tönnies die Produktion in Ahlen ein. Von dem Schritt sind 210 Mitarbeiter betroffen.

Von Mirko Jeschke | Fotos: Tönnies

Tönnies Lebensmittel hat entschieden, seine Schinkenproduktion am Hauptstandort in Rheda-Wiedenbrück zum 1. Juni 2025 zu bündeln. In diesem Zusammenhang wird die Produktion in Ahlen eingestellt. Die Verarbeitung und Belieferung von und mit Schinken erfolgt künftig vorrangig von Rheda sowie Sögel (Niedersachsen). Der überwiegende Teil der Belegschaft erhält ein Arbeitsplatz-Angebot am Standort Rheda. Die Kollegen wurden am vergangenen Dienstag darüber informiert.

„Wir haben den Betrieb seit der Übernahme weiterhin autark geführt. Zuletzt ist es uns aber nicht mehr gelungen, die Auslastung hochzuhalten. Daher ist die Bündelung in Rheda alternativlos“, so Frank Böckenkötter, Geschäftsführer des Ahlener Fleischcenters. Er treibt die Zusammenführung in Rheda mit voran.

„Wir freuen uns, dem überwiegenden Teil der 210 Kolleginnen und Kollegen ein Arbeitsplatz-Angebot machen zu können“, erläutert Christian Nottbrock, Geschäftsführer von Tönnies Lebensmittel. Die Kollegen mit einer Wohnung im dienstlichen Zusammenhang könnten in ihren bisherigen Wohnungen wohnen bleiben und müssten nicht umziehen. Der Transport zum neuen Arbeitsort werde geregelt. „Gleichwohl sind wir uns der für alle Beteiligten anstehenden Veränderungen und Konsequenzen bewusst und werden diese verantwortungsvoll und eng begleiten“.

Durch die Bündelung der Produktion in Rheda-Wiedenbrück und Teilmengen-Verschiebungen nach Sögel in Niedersachsen werden laut Tönnies starke Synergien genutzt, durch die der Bereich der Schinkenzerlegung zukunftssicher und optimal aufgestellt ist. Alle Kunden könnten sich auch künftig auf die gewohnt hohen Qualitätsstandards verlassen. Es werde durch die Bündelung keine Einschränkungen in der Lieferfähigkeit geben, alle bisherigen Kunden-Lieferanten-Beziehungen könnten uneingeschränkt fortgesetzt werden, die Ansprechpartner für Kunden und Lieferanten bleiben die gleichen.

Unternehmensangaben zufolge wird der Standort Ahlen sukzessive abgewickelt. Anlagen und Maschinen werden entweder an anderen Standorten genutzt oder veräußert. Für das Gebäude werden derzeit verschiedene Verwendungsmöglichkeiten geprüft.

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