Das nennt sich Klartext: „Verbrauchertäuschung?! Nicht mit uns“, heißt es auf der Homepage von Rewe Richrath. Und weiter ganz klar: „Führende Discounter und Supermärkte schmücken sich Woche für Woche in ihren Werbeaussagen mit einer starken und fairen Kooperation mit der deutschen Landwirtschaft. Gleichzeitig werden jedoch erneut die Preise gesenkt … zu Lasten der Tiere und Landwirte!“ Für Lutz Richrath ist das schwer erträglich. „Alle werben mit Tierwohl, keiner hält die Regeln ein“, stellt er im Gespräch mit der RUNDSCHAU fest.
Hier hat der Kunde keine Wahl
Das wichtigste Thema: der Preis. „Keiner traut sich, ehrlich zu sagen: Fleisch von Tieren, die mit mehr Tierwohl gehalten werden, ist teurer,“ so Richrath. Landwirte müssten langfristig finanzielle Sicherheit haben, um ihre Höfe tierwohlgerecht umzubauen. Diese Kosten müssten sie teilweise weitergeben. Konsequenz: In den Richrath-Bedientheken wird ausschließlich Fleisch aus der Region verkauft. „Ich würde in die Bedientheke kein Fleisch von Strohschweinen neben konventionelles Schweinefleisch legen“, so Richrath. Sich zu entscheiden überfordere viele Verbraucher.