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Vion baut Standort Altenburg weiter aus

Um den Regio-Trend künftig stärker bedienen zu können, hat die Vion Food Group bisher eine zweistellige Millionen-Investition getätigt und ihren Standort Thüringen erweitert.

Von Mirko Jeschke | Fotos: Mario Jahn

Der Fleischkonzern Vion Food Group hat insgesamt fast 50 Millionen Euro investiert und seine Produktionskapazität am Standort Altenburg/Thüringen von diesem Sommer an erweitert, um dem Trend nach mehr Regionalität – bei Verbrauchern wie im LEH – noch stärker Rechnung zu tragen. „Die Belieferung mit regalfertigen Produkten aus frischem, verarbeitetem und verpacktem Rind- und Schweinefleisch aus einer Hand (auch in Bioqualität) bedient den zunehmenden Bedarf an regionalen LEH-Programmen, reduziert den CO2-Fußabdruck und sorgt aufgrund der kurzen Transportzeiten für einen besseren Tierschutz. Mit der Einbindung regionaler Landwirte in das Konzept kurzer nachhaltiger Lieferketten sichert Vion mit dieser Investition die gemeinsame Zukunft als wichtigster regionaler Rind- und Schweinefleischlieferant in Ostdeutschland”, so Vion-Beef-Chef David De Camp. “Nicht zuletzt ist die bisherige Investition von knapp 50 Millionen Euro auch unser klares Bekenntnis zur Region, zur Standortsicherheit unserer Betriebe in Thüringen und Brandenburg sowie für die Rinder- und Schweinehalter im Einzugsgebiet unserer Standorte Altenburg und Perleberg”.

Enge Partnerschaft mit LEH

In Hinblick auf die zukünftigen Fleischsortimente der großen deutschen Einzelhändler geht Vion mit der Erweiterung seiner Aktivitäten im deutschen Osten nach eigenen Angaben einen weiteren Schritt entlang seiner Strategie der ausgewogenen Lieferketten. Damit bediene der Konzern zugleich den Wunsch dedizierter LEH-Partner nach mehr Produkten lokaler und regionaler Herkunft in den neuen Bundesländern.

Vion engagiere sich kontinuierlich in der Produktentwicklung und -innovation und achte bei der Entwicklung des Einzelhandelssortiments besonders auf Geschmack und Benutzerfreundlichkeit. „Die Verbraucher wollen zunehmend leckere Produkte in kurzer Zeit zubereiten, deshalb entwickeln wir Lösungen, die sich dafür hervorragend eignen", führt De Camp weiter aus. Beispiele dafür seien Backofenprodukte, küchenfertige Produkte und Grillfleisch, die Vion sowohl in Premiumkonzepten wie in umfangreichen Basissortimenten anbiete. Dieses Portfolio werde Vion aus dem Werk in Altenburg bedienen und somit die regionalen Kunden von August an direkt mit frischen Produkten beliefern, ohne den Umweg über andere Unternehmen.

Mehrstufige Umsetzung: Start in Altenburg

Zu den konkreten Maßnahmen von Vion zum Aufbau dieser geschlossenen regionalen Lieferkette, die intern unter dem Projektnamen “BBC East” geführt wird, zählt innerhalb eines mehrstufigen Investitionsplans unter anderem:

  • die Erweiterung des Portfolios vom Vion-Standort Altenburg um die Bereiche Zerlegung, Verarbeitung und Verpackung
  • den Ausbau hochmoderner Kühlkapazitäten am Schweineschlachtbetrieb von Vion im brandenburgischen Perleberg
  • die Inbetriebnahme neun neuer vollautomatischer Case-Ready-Linien des isländischen Weltmarktführers Marel für die Produktion vorverpackter Frischeprodukte aus Rind- und Schweinefleisch in Altenburg und dem unterfränkischen Großostheim

Fünf der Anlagen, die über innovative Technologien wie Roboterverpackung, Hochgeschwindigkeitsportionierung, präzises Würfeln und Dosieren sowie eine hochleistungsfähige Hackfleischproduktion verfügen, werden in Altenburg in Betrieb gehen. Vier der Linien werden die Kapazität für künftige Volumensteigerungen am Standort Großostheim erhöhen, heißt es.

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