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Vion mit Umsatz- und Ergebnisrückgang

Der Fleischkonzern Vion musste angesichts schwieriger Marktbedingungen im vergangenen Jahr einen Umsatzrückgang um gut 6 Prozent sowie ein negatives operatives Ergebnis hinnehmen.

Von Mirko Jeschke | Fotos: Vion Food Group

Die niederländische Vion Food Group verzeichnete nach eigenen Angaben ein turbulentes Jahr 2021. Dabei nahm der Umsatz um 6,2 Prozent auf 4,6 Milliarden Euro ab, was hauptsächlich auf die niedrigeren Preise infolge der volatilen Marktbedingungen zurückzuführen war. Die Absatzmenge ist dagegen lediglich um 1,9 Prozent gesunken. Das normalisierte EBITDA lag aufgrund der volatilen Marktbedingungen, Umbrüchen in der Lieferkette und höherer Kosten bei 40,0 Millionen Euro (Vorjahr: 122,3 Millionen Euro). Das Ergebnis vor Zinsen und Steuern belief sich auf -30,8 Millionen Euro, gegenüber 52,6 Millionen Euro im Jahr 2020.

Geschäftsführer Ronald Lotgerink: „Globale Entwicklungen und regionale Marktdynamiken haben das Jahr 2021 bei Vion geprägt: Insbesondere Deutschland stand vor einer Reihe außergewöhnlicher Herausforderungen. Die anhaltende Corona-Pandemie, die Afrikanische Schweinepest, die zu Einschränkungen der Exporte aus Deutschland vor allem nach China führte, die hohen Inflationsraten, der steile Anstieg der Rindfleischpreise und die deutlich höheren Arbeitskosten haben sich im Jahr 2021 auf unser Unternehmen und unsere Märkte ausgewirkt. Noch mehr Gründe für Vion, die erfolgreiche Strategie fortzusetzen: Wir bauen kurze, geschlossene Lieferketten basierend auf Kundennachfrage und in Zusammenarbeit mit unseren Lieferanten auf. Damit setzten wir Weichen für eine nachhaltig sichere Zukunft der Lebensmittelbranche.“

Laut dem Unternehmen wurde die Business Unit Pork in Deutschland mit besonders schwierigen Bedingungen konfrontiert: Die Corona-Pandemie und die Afrikanische Schweinepest führten zu einem Exportverbot nach China und somit zu einem deutlichen Rückgang der Schweineherden. Infolge der sehr viel geringeren Nachfrage nach Schweinefleisch in China ist es in Europa, vor allem in Deutschland, zu einem Überangebot gekommen, das die Preise für Schweinefleisch stark belastet hat.

Auf den Rindfleischmärkten hingegen war ein Rückgang des Angebots bei unveränderter Nachfrage zu verzeichnen. Die Rinderpreise stiegen im Laufe des Jahres, vor allem gegen Ende des Jahres. Da Preiserhöhungen bei Frischfleisch eine gewisse Zeitspanne haben, in der sich die Kunden darauf einstellen müssen, setzten kurzfristige Veränderung die Margen von Vion stark unter Druck.

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