YouGov Shopper Intelligence, ehemals Consumer Panel Services, beleuchtet, wie verändertes Bewusstsein das Kaufverhalten im FMCG-Markt prägt und trägt diesen Entwicklungen mit der Integration zwei neuer Merkmale im Consumer Panel Rechnung.
Für das Vegan-Merkmal kooperiert YouGov mit der Ernährungsorganisation ProVeg, die in Deutschland das V-Label vergibt. ProVeg stellt YouGov zweimal im Jahr eine Liste aller Produkte, die das V-Label tragen zur Verfügung, sodass diese in das Merkmal einfließen können. Darüber hinaus werden auch weitere Produkte, die via Label, Produktname, Markenname oder Webauftritt als komplett vegan deklariert sind, erfasst.
Das Merkmal Haltungsform deckt alle gängigen Haltungsform-Siegel ab und bezieht sich auf Artikel mit Barcodes aus den Warenbereichen Molkereiprodukte sowie Fleisch- und Wurstwaren (inklusive Tiefkühlprodukte).
Markttrends: Vegan nimmt Fahrt auf, Tierwohl braucht Transparenz
Der Vegan-Markt entwickelt sich dynamischer als der FMCG-Gesamtmarkt, insbesondere durch eine gestiegene Einkaufshäufigkeit (+5 % im Vergleich zum Vorjahr), was in einem Umsatzwachstum von 10 Prozent (vs. 2 % im FMCG-Gesamtmarkt) resultiert.
Besonders Discounter und Drogeriemärkte treiben durch die erhöhte Verfügbarkeit veganer Alternativen das Wachstum im Vegan-Markt. Im Discount wuchs die nachgefragte Menge pflanzlicher Alternativen von 2020 auf 2024 um 114 Prozent. Das V-Label, das vegane und vegetarische Produkte kennzeichnet, gewinnt beim Einkaufen zunehmend an Bedeutung. Aktuell kennen 69 Prozent der Verbraucher das Siegel.
Im Bereich Tierwohl zeichnet sich ein differenziertes Bild ab: Während Labels wie das Haltungsform-Siegel zunehmend wahrgenommen werden (64 % der Verbraucher kennen es), bleibt die Kenntnis über ihre genaue Bedeutung oft oberflächlich. Problematisch ist die häufige Verwechslung des Haltungsform-Siegels mit anderen Kennzeichnungen, etwa dem NutriScore, was die Relevanz zusätzlich schmälert.