Besteht angesichts geschlossener Geschäfte bei Kunden der Wunsch, mehr Produkte im Supermarkt zu finden? Soll der LEH über Sortimentserweiterungen nachdenken?
Laut repräsentativer YouGov-Umfrage für die RUNDSCHAU sind die meisten Kunden mit dem bestehenden Angebot zufrieden. Allerdings haben besonders jüngere Kunden schon ein- oder mehrmals umsonst im LEH nach benötigter Ware gefragt. Und: Was man im LEH nicht findet, wird meistens online bestellt.
Die Ergebnisse im Einzelnen
Hier die genauen Ergebnisse der YouGov-Umfrage: Ein Fünftel (19 %) der Befragten war seit der Schließung der Einzelhandelsgeschäfte Mitte März schon mehrmals in der Situation, Dinge aus derzeit dauerhaft geschlossenen Geschäften zu benötigen. Weitere 15 Prozent war nur einmal in der Situation. Für die Mehrheit (63 %) war das noch nicht der Fall. Am häufigsten gaben Befragte im Alter von 25 bis 34 Jahren an, schon einmal oder mehrmals Sortimente aus geschlossenen Läden vermisst zu haben (51 %).
Online bestellen oder verzichten
Von den Personen, die schon einmal oder mehrmals die benötigte Ware nicht kaufen konnten, gaben zu 47 Prozent an, diese Artikel stattdessen online bestellt zu haben. Frauen sagen dies häufiger (49 Prozent) als Männer (45 %). 37 Prozent der Befragten, die schon einmal oder mehrmals Dinge benötigt haben, die sie aufgrund der Corona-bedingten Schließungen nicht im Einzelhandel kaufen konnten, haben ganz auf die Artikel verzichtet.
Mehrheit ist mit dem Angebot im LEH zufrieden
Der Großteil der Deutschen (60 %) ist der Meinung, dass Supermärkte grundsätzlich nur Dinge des täglichen Bedarfs führen sollten. Sie sind also ohne Sortimentserweiterung zufrieden. Nur 12 Prozent sagen, Supermärkte sollten das Sortiment grundsätzlich erweitern, 22 Prozent erwarten ein Mehr an Produkten nur für die Zeit der Corona-bedingten Ladenschließungen.
Quelle: An der Umfrage vom 06. bis 08.04.2020 haben 2.032 Personen ab 18 Jahren in Deutschland bevölkerungsrepräsentativ teilgenommen, Basis ist der YouGov Omnibus.