Es rennt – und zwar richtig. Rund 18.000 Kunden wöchentlich zählt Marktmanager Marcel Bertelmann – 18.000, die auf 1.200 Quadratmetern Fläche ganztägig das volle Angebot erwarten. Keine Frage – der neue Rewe in der Bayreuther Innenstadt ist ein Anziehungspunkt, zumal man per Rolltreppe aus den Karstadt-Etagen direkt ins Lebensmittelreich im Erdgeschoss gelangen kann. Doch der Reihe nach.
Lange war nicht sicher, ob Karstadt in Bayreuth weiterbetrieben würde. Auch in dieser Unsicherheit hielt Rewe an dem Plan fest, im Erdgeschoss des Gebäudes einen Innenstadtmarkt zu etablieren. Apart an der Situation: Benutzt man den Eingang in der Kanalstraße, kann man innen wählen, ob man nach links oder rechts abbiegt. Links gehtʼs zu Norma. Und rechts über eine schön gestaltete kleine Passage an einem Bäckertresen vorbei in den Rewe-Markteingang. Hier lockt als Erstes Deli am Markt, die Rewe-spezielle heiße Theke, mit ansprechenden Sitzplätzen samt Steckdosen und USB-Anschlüssen für Laptop und Smartphone. Das Angebot reicht von belegten Semmeln bis hin zu warmen Gerichten, wechselndem Mittagstisch und Desserts wie Milchreis mit Kirschen. Alles richtig gemacht also bei der Kundenbegrüßung.
Lösungen für den Kundenstrom
Die breiten, bequemen Gänge fallen sofort auf – offenbar hat man bei der Planung durchaus mit einem großen Kundenstrom gerechnet. Von dem berichtet Marktmanager Marcel Bertelmann auch im Interview (S. 20). Durchaus eine Herausforderung, die vielen Kleinsummenkäufer (Durschnittsbon: 8,75 Euro) freundlich durch den Markt zu lotsen.
Aber Rewe meistert hier den Spagat zwischen To-go-Angebot und Wocheneinkauf gut. Das Convenience-Angebot ist großzügig: Eine große Getränkekühlung und das umfangreiche Bake-off-Sortiment sowie eine ebenfalls große SB-Abteilung erfüllen die Wünsche derjenigen, die sich für Schule oder Job, für zweites Frühstück oder Mittagspause eindecken.
“Der Kundenstrom ist bei uns enorm – wir haben 18.000 Kunden wöchentlich.”
Marcel Bertelmann, Marktmanager Rewe
Denn laut Bertelmann gibt es während der Öffnungszeiten kaum Pausen beim Kundenstrom: Auf die Schüler, die sich gleich nach sieben Uhr einfinden, folgen nach einer kurzen Unterbrechung bereits ab zehn Uhr die Brotzeitfreunde, dann die Mittagskunden und ab 14 Uhr bereits all diejenigen, die nach Arbeitsschluss für Familie und Zuhause einkaufen.
So bietet der Markt als Vollsortimenter zumindest das gute Grundgerüst auch des Wocheneinkaufs – aber Schnaufpausen für die Mitarbeitenden? Oft Fehlanzeige, gute Arbeitsplanung ist wichtig. 34 Mitarbeitende bilden aktuell das Team um den Marktmanager, der übrigens vor seinem Job in Bayreuth in Bamberg bei Rewe als Marktleiter tätig war. Dass er aus dieser Zeit Lieblinge wie Bamberger Bier und Senf nun auch in seinem neuen Markt ins Sortiment aufgenommen hat, sehen ihm die Bayreuther mit speziellem Humor nach.