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95 Jahre RUNDSCHAU: Ritter Sport – Im Einklang

Bunt, beste Zutaten und ein Element von Grün. Ritter Sport bringt zusammen, was für das Familienunternehmen seit Jahrzehnten zusammengehört: Bunte Vielfalt, Qualität und nachhaltiges Agieren.

Von Sibylle Menzel

Interview mit Malte Dammann, Geschäftsführer Marketing & Sales, anlässlich der Jubiläumsausgabe POWER BRANDS zum 95-jährigen Bestehen der RUNDSCHAU für den Lebensmittelhandel.

Herr Dammann, mit welchem Purpose positioniert sich die Marke?

Wir sprechen ganz bewusst nicht von Purpose, sondern von unserem Antrieb: Das Richtige tun, um richtig gute Schokolade zu machen. Wir orientieren uns an humanistischen Grundsätzen auch in der Art und Weise, wie wir mit unseren Mitarbeitenden umgehen: auf Augenhöhe, wertschätzend und ehrlich. Für unsere Schokoladen bedeutet diese Basis wiederum, dass sie nur das enthalten, was in eine gute Schokolade mit authentischem Auftritt und verantwortungsvollem Rohstoffbezug hineingehört, und nichts anderes.

Ritter setzt bei Kakao auf Transparenz und Rückverfolgbarkeit. Welchen Stellenwert nimmt die eigene Kakaoplantage in Nicaragua ein?

Wir bauen jetzt seit mehr als zehn Jahren unsere Plantage El Cacao auf; bei vollem Ernteertrag werden rund 20 Prozent unseres Kakaomassebedarfes von El Cacao gedeckt werden können. Die Herausforderungen sind hier wie beim Thema Kakao insgesamt enorm. Die Bedeutung der Plantage hat aber auch erheblichen Einfluss auf die interne Kultur: Die Identifikation mit einem Familienunternehmen, das auch als Farmer tätig ist, ist nicht zu unterschätzen.

Woran können Konsumenten diese Werte erkennen?

Im deutschen Sprachraum sind wir ja mit unserer geradezu ikonischen Inszenierung „Quadratisch. Praktisch. Gut.“ in der Kommunikation bekannt. Bis vor einiger Zeit bestand das Gute im praktischen Umgang, dem einfachen Aufknicken der Verpackung etc. Heute geht es um Inhalte und Hintergründe, wie beispielsweise um den nachverfolgbaren, nachhaltigen Kakaobezug. Daraus ist unsere Kampagne „Entdecke das Gut“ unserer Schokolade entstanden. Damit sind wir in der Außenwerbung mit Großplakaten vertreten und haben bislang als Einzige die Nachhaltigkeit bis zum Ursprung des Kakaos so massiv ins Zentrum der Kommunikation gerückt. Über einen QR-Code auf den Verpackungen kann man an diesem Thema noch aktiver teilnehmen.

An wen sind Botschaften dieser Art adressiert?

Über alle Altersklassen hinweg ist eine Zielgruppe immer stärker vertreten, die die GfK-Marktforscher „bewusste Hedonisten“ genannt hat. Sie sind konsumzugewandt und setzen sich mit Themen wie der Klimakrise oder problematischen Rohstoffbezügen auseinander. Die Zielgruppe kann sich mit unserer Marke identifizieren, weil wir Realitäten ansprechen und Strategien kommunizieren. 

Wie erreichen Sie darüber hinaus noch weitere Shopper und Konsumenten?

Man muss unterscheiden. Ritter-Sport-Schokoladen gehören für Generationen zu emotionalen Genussmomenten. Fast jeder hat einen „Ritter-Sport-Moment“ erlebt. Das heißt, diese emotionsgeladene Kategorie muss schlicht über ihre starke Präsenz im Markt bedient werden. Zugleich muss sich eine Marke aber auch permanent relevant und modern inszenieren, um auch neue Zielgruppen zu erreichen. Wir treiben das stark über die sozialen Medien voran. Und natürlich generieren wir Konsumenten auch über den Launch innovativer Schokoladensorten. 

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