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Bio-Umsatz 2022 leicht gesunken

15,3 Milliarden Euro haben Verbraucher für Bio-Lebensmittel 2022 ausgegeben, 3,5 Prozent weniger als im Vorjahr. Dafür wird das Vor-Corona-Ergebnis von 2019 mit 25 Prozent übertroffen. So die Ergebnisse, die auf der Biofach, Fachmesse für Bio-Lebensmittel, bekannt gegeben wurden.

Von Sibylle Menzel | Fotos: NuernbergMesse/Thomas Geiger

Verbraucher halten Bio die Treue, greifen allerdings verstärkt zu günstigeren Waren bzw. Einstiegsprodukten innerhalb eines Sortimentes. So das Fazit zu den Branchenzahlen, die der Bund Ökologische Lebensmittelwirtschaft (BÖLW) zur Eröffnung der Biofach, der Weltleitmesse für Bio-Lebensmittel, am 14. Februar 2023 vorstellte.

Bio kann das Umsatzplus aus der Coronazeit weitgehend halten: Der Bio-Umsatz liegt im Jahr 2022 bei 15,3 Milliarden Euro und somit 25 Prozent über dem Vor-Corona-Jahr 2019 und 3,5 Prozent unter 2021. Jeder 7. Hof wirtschaftete 2022 ökologisch. Mit einem Plus von 3,5 Prozent gibt es nun 36.548 Bio-Höfe in Deutschland. Die Bio-Flächen stiegen um 3,7 Prozent auf 1.869.227 Hektar.

LEH treibt die Bio-Umsätze

Die Bedeutung des Lebensmitteleinzelhandels für Bio nimmt weiter zu: Treibende Kraft beim Bio-Umsatz war 2022 der Lebensmitteleinzelhandel, der seine Erlöse um 3,2 Prozent auf 10,2 Milliarden Euro erhöhte. Zwei Drittel des Bio-Marktes entfallen damit auf den LEH. Insbesondere die Discounter lockten die Kunden mit einem vergrößerten Angebot in die Läden, auch wenn dort die Preise für viele Bio-Produkte deutlicher anstiegen als in anderen Handelsbereichen. Bei den Vollsortimentern blieben der Bio-Umsatz und die Bio-Verbraucherpreise weitgehend stabil. Günstigere Handelsmarken waren mit Abstand die Umsatzgewinner. Der Umsatz mit Bio-Markenprodukten ging nach zwei starken Vorjahren in allen Verkaufskanälen zurück.

Auf der Biofach und der parallel veranstalteten Vivaness für Naturkosmetik präsentieren rund 2.700 Aussteller aus 90 Ländern noch bis zum 17. Februar ihre Produkte.

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