Elf Millionen Tonnen Lebensmittel – damit könnte man mindestens 33 Millionen Menschen in Deutschland ein ganzes Jahr satt bekommen. Stattdessen landete diese Menge 2020 in den deutschen Mülltonnen, rund die Hälfte davon noch genießbar. Sieben Prozent dieser Abfälle hat der Handel zu verantworten, pro Lebensmittelhändler sind das im Durchschnitt rund 22 Tonnen pro Jahr.
Obwohl der Anteil im Gegensatz zu privaten Haushalten (59 % der Abfälle) gering ist, hat der einzelne Händler einen vielfach größeren Hebel als der einzelne Verbraucher. Damit ist klar: Der Handel ist in der Verantwortung, Lebensmittelverschwendung in den Griff zu bekommen. Neben einem bedarfsgerechten Einkauf ist es vor allem die Weitergabe von Lebensmitteln, die zwar nicht mehr verkaufsfähig, aber noch genießbar sind. Wie kann das in der Praxis aussehen?