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Nachfrage nach Toilettenpapier steigt um mehr als 200 Prozent

Eine neue Auswertung des Statistischen Bundesamts belegt die immens hohe Nachfrage nach ausgewählten Produkten in den letzten Wochen. Die Wachstumsraten, etwa für Seife, Toilettenpapier und Nudeln sind zum Teil astronomisch.

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Leergefegte Regale dank Corona.
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Von Marcelo Crescenti | Fotos: Rundschau

Die Sonderauswertung experimenteller Daten des Statistischen Bundesamtes (Destatis) zeigt: Die Verkaufszahlen für ausgewählte Produkte in der vergangenen Woche (vom 16. bis 22. März 2020) blieb wie schon in den drei Wochen zuvor auf einem extrem hohen Niveau. So war etwa die Nachfrage nach Seife in der 12. Kalenderwoche mehr als vier Mal so hoch wie in den sechs Monaten zuvor (+337 %). Der Absatz von Toilettenpapier lag mehr als drei Mal so hoch (+211 %).

Der erste deutliche Anstieg erfolgte bereits in der Kalenderwoche 9 (vom 24. Februar bis 1. März 2020). Damals waren die Absatzzahlen für Mehl (+150 %), Seife (+122 %) und Teigwaren (+109 %) mehr als doppelt so hoch wie im Durchschnitt der sechs Monate davor. Der Absatz von Nudeln hat nach Destatis-Angaben seitdem langsam nachgelassen. Dies könnte jedoch durch leerverkaufte Regale aufgetreten sein.

In der ersten Märzwoche (Kalenderwoche 10 vom 2. bis 8. März 2020) stieg die Nachfrage nach Desinfektionsmitteln laut Destatis auf mehr als das Achtfache im Vergleich zum Durchschnitt des vorherigen halben Jahres (+751 %). In den beiden Wochen danach sank der Absatz enorm und lag in der Kalenderwoche 12 nur noch bei der Hälfte des sonst üblichen Absatzes. Dies ist jedoch darauf zurückzuführen, dass das Produkt vorübergehend praktisch ausverkauft war.

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