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Real-Verkauf: Metro erzielt Einigung mit SCP-Konsortium

Metro hat sich mit dem Bieterkonsortium aus SCP Group und X+Bricks auf den Verkauf des SB-Warenhausgeschäfts und der zugehörigen Geschäftsaktivitäten von Real geeinigt. Mit einem geschätzten Netto-Mittelzufluss von 300 Millionen Euro erhält der Handelskonzern allerdings weniger als zuletzt erwartet. Im Dezember waren noch etwa 500 Millionen Euro veranschlagt worden. Ein verbindlicher Vertragsschluss sei aber noch nicht erfolgt.

Metro Real SCP Group X+Bricks
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Von Mirko Jeschke | Fotos: Unternehmen

Der Handelskonzern Metro hat mit dem Bieterkonsortium aus SCP Group und X+Bricks eine kommerzielle Einigung hinsichtlich der Veräußerung des SB-Warenhausgeschäfts und der damit zusammenhängenden Geschäftsaktivitäten ("Real") erzielt. Dies gab die Real-Muttergesellschaft am heutigen Dienstag bekannt. Einzelne offene Punkte seien jedoch noch in Verhandlung.

Im Rahmen des vereinbarten Konzepts soll Real als Ganzes ohne Rückbeteiligung der Metro zu einem Unternehmenswert von etwa 1 Milliarde Euro verkauft werden. Auf Grundlage der kommerziellen Einigung rechnet Metro mit einem Nettomittelzufluss von etwa 0,3 Milliarden Euro. Weitere Nettomittelzuflüsse über 1,5 Milliarden Euro werden nach sämtlichen Transaktionskosten aus dem Verkauf von Real und der Veräußerung eines Mehrheitsanteils am chinesischen Geschäft erwartet.

Den Angaben zufolge sieht die Transaktion außerdem vor, dass Metro Servicegesellschaften für eine Übergangsperiode weiterhin Dienstleistungen für Real erbringen, allerdings in sinkender Ausprägung im Zeitverlauf. Die resultierenden Überkapazitäten bei Metros Servicegesellschaften würden durch proaktive Effizienzmaßnahmen adressiert, die zu nachhaltigen Einsparungen führen würden. Diese Maßnahmen dürften schätzungsweise etwa 0,2 Milliarden Euro kumulierte Einmalkosten in den Geschäftsjahren 2019/20 bis 2021/22 auslösen, heißt es.

Wie das Unternehmen weiter mitteilte, ist ein verbindlicher Vertragsschluss noch nicht erfolgt. Auf beiden Seiten stehe die Genehmigung der kommerziellen Einigung durch die zuständigen Gremien noch aus, bei Metro durch den Vorstand und den Aufsichtsrat. Ein Vollzug einer etwaigen Transaktion steht zudem unter Vorbehalt der Genehmigung durch Kartell- und Aufsichtsbehörden.

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