Die Ernährung ist stark im Wandel – darauf reagiert der Nahrungsmittelkonzern Nestlé mit einer Strategie bis 2030, die gesünderen Produkte vorsieht. Zudem sollen Kernmarken wie Maggi für junge Zielgruppen attraktiver werden.
„Wir durchleben einen entscheidenden Moment, der bestimmen wird, was wir in den nächsten fünf, aber auch in den nächsten 20 Jahren tun werden“, betonte Nestlé-Europa-CEO Guillaume Le Cunff. Das Unternehmen möchte Konsumenten künftig stärker dazu verhelfen, sich ausgewogen zu ernähren, ohne dass Attribute wie Geschmack, Preis und Convenience auf der Strecke bleiben.
„Gesünderes Essen unwiderstehlich machen“ – für dieses Ziel sei Maggi ein „Leuchtturm“, sagte Le Cunff. So sollen mehr Produkte der Marke die Note A oder B auf der Nutriscore-Skala erreichen, bis 2030 sollen zudem 80 Prozent der Maggi-Zutaten aus regenerativer Landwirtschaft stammen.
Airfryer-Produkte im Trend
Vor zehn Jahren hatten die Konsumenten noch drei Mahlzeiten am Tag, sagt die Maggi-Marketingchefin für Europa, Anna Gryshchuk. Mittlerweile seien es im Schnitt 4,5 Mahlzeiten, vom Snack zwischendurch bis hin zu getrennten Abendessen in den Familien.
Darauf müsse man reagieren, zum Beispiel mit Produkten für die Heißluftfritteuse. Hier sieht Maggi ein großes Potenzial: „Bis Ende 2028 wird jeder zweite Haushalt in Europa einen Airfryer haben“, so Gryshchuk.
Dabei bleibe Maggi „eine Volksmarke“, sagt Norbert Reiter, Geschäftsführer Food DACH bei Nestlé, und decke „von dem Fix für Rouladen bis zu Asia-Nudeln“ eine breite Palette ab. Haupttreiber dabei seien die Konsumentenwünsche, so Reiter.
„Innovation ist wesentlich für unser Geschäft und auch für die Relevanz bei den jüngeren Zielgruppen“, sagte Europa-Chef Le Cunff im Gespräch mit der RUNDSCHAU. „Wenn wir keine Innovationen mehr bringen, sind wir aus dem Rennen“, weiß er und ließ erkennen, dass zum Beispiel mehr Airfryer-Produkte in der Pipeline sind.