Artikel

Umfrage: Meinungsbild zum Nutri-Score

Sind deutsche Verbraucher der Meinung, dass die Nährwertkennzeichnung Nutri-Score zu einer gesünderen Ernährung beiträgt? Ja, lautet nach einer Umfrage zu urteilen die mehrheitliche Antwort.

Umfrage zum Nutri-Score
Von Sibylle Menzel | Fotos: Penny

Seit diesem Monat ist der sogenannte “Nutri-Score” im deutschen Lebensmittelmarkt eingeführt. Bei einer repräsentativen Umfrage des Hamburger Marktforschungsinstituts Appinio gaben 91 Prozent der Befragten an, ein einheitliches System als sinnvoll zu empfinden und 60 Prozent glauben, dass der Nutri-Score wirklich zu einer gesünderen Ernährung beiträgt.

Die Gründe, dem Nutri-Score dagegen skeptisch gegenüber zu stehen, sind vielfältig: 25 Prozent gehen davon aus, dass der Nutri-Score (eher) keine verlässlichen Informationen darüber liefert, wie gesund ein Produkt wirklich ist. 81 Prozent finden, dass die Nutzung des Nutri-Scores für Hersteller verpflichtend sein sollte - schließlich kann sonst jeder, der eine schlechte Bewertung hätte, einfach entscheiden diese nicht abzubilden.

Eine Verpflichtung haben die Lebensmittelhersteller in Deutschland aktuell bereits mit der Abbildung der Nährwerttabelle. Dazu sagen 87 Prozent der von Appinio befragten Personen, dass sie diese zumindest ab und zu nutzen, um beim Einkaufen Produkte zu vergleichen - jeder Fünfte nutzt sie sogar (fast) immer (19 Prozent). Allerdings bestätigt sich auch hier, dass es noch Potenzial für Verbesserungen in der Kennzeichnung gibt, denn 28 Prozent finden (eher) nicht, dass sich mit ihr intuitiv Produkte vergleichen lassen.

Insgesamt findet die Mehrheit der Deutschen, dass es bei der Kennzeichnung von Lebensmitteln noch Luft nach oben gibt: 84 Prozent der Männer und 92 Prozent der Frauen sagen, dass (un-)gesunde Lebensmittel im Handel deutlicher erkennbar gemacht werden sollten.

Artikel teilen

Gut informiert durch die Krise