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Store-Check Rewe Zinnow, Dresden: Frische für den Campus

In Kooperation mit der Technischen Universität Dresden haben Kauffrau Jenny Zinnow und Rewe ein Prestigeprojekt realisiert. Frisches Design, großer Bistrobereich und modernes Sortiment überzeugen auf ganzer Linie.

Modern, freundlich und weitläufig präsentiert sich der neue Rewe-Markt am Fritz-Löffler-Platz in der Südvorstadt in Dresden. Foto: Norbert Millauer
Von Martina Kausch | Fotos: Norbert Millauer

Das Statement ist unübersehbar: An einer mächtigen Fassade aus zweierlei Backsteinmauerwerk prangt in Riesenschrift vor messinggoldenem Hintergrund: Rewe Jenny Zinnow. Es klingt wie eine Ermunterung an Frauen im Handel mit der Botschaft: Hier hat es eine geschafft. 

Wie hat Jenny Zinnow es geschafft, an einem derart zukunftsträchtigen Ort in Dresden einen derart markanten Markt zu eröffnen? Es könnte damit zusammenhängen, was geschieht, wenn man den Markt betritt und die erste Mitarbeiterin anspricht, die man sieht. Sie hat am Convenience-Regal zu tun. Ein netter Blick, ein freundliches Lächeln, eine schnelle Auskunft: Ja, natürlich sei Jenny Zinnow da, man hole sie sofort. Keine Nachfrage nach Zweck, Name, Termin – mit flottem Schritt biegt sie ab in Richtung Büro, und keine drei Minuten später spricht Jenny Zinnow von ihrem Werdegang bei Rewe und ihrem neuen Markt. Offen, unkompliziert, schnell. Eventuell die Voraussetzungen der Erfolgsgeschichte, mit der die 37-Jährige ihre Handelskarriere bislang krönt. "ch kann gut planen und wirklich eine Existenz aufbauen, das ist eine großartige Perspektive.


"Ich kann gut planen und wirklich eine Existenz aufbauen, das ist eine großartige Perspektive."

Jenny Zinnow, Rewe Zinnow


Der Markt als Tor zum neuen Campus

Die gebürtige Potsdamerin ist nach eineinhalb Jahren als Marktmanagerin in Dresden nun mit eigenem Markt in Dresdens Südvorstadt angekommen. Am Fritz-Löffler-Platz prägt das siebengeschossige Gebäude Bergstraße 56 a die gesamte große Kreuzung. Als Tor zum neuen Campus der TU wurde ein Hybridbau mit insgesamt 16.000 Quadratmetern Gesamtfläche errichtet, seit dem Baubeginn 2020 investierte Rewe einen mittleren zweistelligen Millionenbetrag, um im Erdgeschoss einen 2.700-Quadratmeter-Markt zu installieren. 

Darüber soll 2024 eine Fakultät der TU einziehen. Im Parkhaus mit zwei Untergeschossen sind Parkplätze für Rewe-Kunden reserviert, der begrünte Innenhof wird den Standort noch einmal attraktiver machen.

Entsprechend der Lage an der Kreuzung ist der Markt von zwei Seiten zugänglich, und beide Eingangsbereiche sind jeweils sinnvoll nach dem Standort gestaltet. Auf der einen Seite der Bereich des stationären Marktes mit dem Start zum Kundenlauf, auf der anderen die Entsorgungs-, Service- und digitale Welt. Wer online georderte Ware abholen und seine Flaschen entsorgen will, kommt dem stationären Kunden mit Einkaufswagen kaum in die Quere – und umgekehrt.

Zwei Eingänge, Service für alle

Das stationäre Angebot startet mit drei Themen. Zunächst ist da die gekühlte Convenience unter dem Motto „Schnell und einfach genießen“. Das Angebot reicht hier von Sandwiches über Smoothies und (Blatt-) Salatmischungen sowie Fertiggerichten bis zu einem gepflegten Salatbüfett, bei dem es Spaß macht, sich aus glänzenden Metallspendern mit Röstzwiebeln und Sonnenblumenkernen und aus sauberen Essig- und Ölflaschen zu bedienen.

Zentral in der Mitte der Eingangsfläche ist als zweites Thema die Obst- und Gemüseabteilung platziert. Sie wirkt durch die gepflegte und frische Ware, aber auch durch die hellen Schütten in Holzoptik. Die geflochtenen Lampenschirme der Deckenbeleuchtung passen perfekt in die Abteilung.

Ungewöhnlich als drittes Thema im Eingangsbereich: das Deli-am-Markt-Büfett. Benachbart erweitern Eat Happy und ein Sortiment an frischen Brot- und Backwaren das Gastroangebot, prima platziert gegenüber dem munteren Bistro.

Natürlich ist der neue Rewe am Löffler-Platz ein Rewe mit dem typischen Angebot. Das Ja-Preiseinstiegssortiment ist vielerorts unübersehbar, man muss sich nicht bemühen, die Produkte zu entdecken. Ein Dry-Aged-Schrank ist vorhanden, und Rewes separate Vegane Theke in der Frischetheke kommt sicherlich dem Geschmack der Generation-Z-Kunden entgegen. Die Sortimentsarbeit ist ein Dauerthema. „Wenn der Uni-Betrieb richtig startet, werden wir genau beobachten, welche Wünsche die Kunden haben, was sie kaufen und was sie vermissen“, ist der Plan von Jenny Zinnow.

Funktionalität zählt

Die Optik des Marktes ist hell und funktionell mit beigem Kachelboden und anthrazitfarbenen Regalen. Interessant, wie die Säulen den Stil der Abteilungen aufnehmen. Dass sie zwischen den TK-Truhen silbermetallisch glänzen, hat wohl weniger mit Unempfindlichkeit gegen Einkaufswagen zu tun – die Säulen unterstreichen das Thema Kälte. Das Funktionelle bestimmt überall die Atmosphäre, selbst die Weinabteilung ist minimalistisch gestaltet. Bodega-Deko? Fehlanzeige. Hier zeigt sich, dass die 37-jährige Kauffrau Investitionen vorsichtig plant, zumal der Markt im November 2022 und damit bereits in der Inflationsphase eröffnet wurde.

Scan & Go für die Generation Z

Neben klassischen Bedienkassen gibt es in dem Campus-Supermarkt mehrere Selfcheckout-Terminals. Dort kassieren die Kunden ihre Ware selbst. Offensiv bewirbt Rewe im neuen Markt das Thema Scan and Go. Beim Gang entlang der Regale können die Shopper ihre Lebensmittel scannen – wahlweise per Handscanner oder mit dem eigenen Smartphone – und in den Einkaufswagen legen. Bezahlt wird – meistens ohne Anstellen – an einer der Expresskassen. Dass dieser Service an diesem besonderen Marktstandort in unmittelbarer Nähe einer Technischen Uni gut angenommen wird, zeigt sich beim Besuch vor Ort an der Kassenzone.

Bistro als Highlight

Betritt man den Markt durch den zweiten Eingang, kommt man unmittelbar zu einem weitläufigen und schön gestalteten Bereich mit Rückgabeautomaten und der Station des Rewe-Abholservice. Der Kunde kann online ordern und das Bestellte im Markt mitnehmen. Den Getränkemarkt kann man separat betreten – praktisch für die Kistenkäufer- und -schlepper. Über den Aufzug erreicht der Kunde direkt das Parkhaus mit zwei Untergeschossen, in dem 140 Parkplätze für die Rewe-Kunden zur Verfügung stehen. Auch E-Ladestationen wurden hier installiert.

Sicherlich ein Highlight in Jenny Zinnows Rewe-Reich – übrigens ist der Markt der zweitgrößte Rewe-Markt in Dresden – ist der gepflegte und weiträumige Gastrobereich. Ein wenig erinnern die Glaswände als Raumteiler mit ihren mehrfarbigen Rechtecken an moderne Malerei. Sie bringen schönes Licht in das Bistro mit den rund 80 Plätzen, WLAN und Anschlüssen für Smartphones und Laptops und schaffen eine angenehme und freundliche Atmosphäre. Spätestens wenn die TU-Institute 2024 ins Gebäude einziehen, steht für Jenny Zinnow fest: „Ich möchte Teil des Campuslebens werden, die Zusammenarbeit mit der Uni vertiefen.“ 


INTERVIEW

Wie stellen Sie sich in Ihrem Markt auf den besonderen Standort ein? 
Das Sortiment ist einerseits auf die Kunden in der Südvorstadt in Dresden abgestimmt, andererseits auf die Studenten der TU, die in unmittelbarer Nähe wohnen. Ab 2024 zieht sogar die Universität für Erziehungswissenschaften über uns ein. Mein Markt ist das neue Tor zum TU-Campus, ich möchte Teil des Campuslebens werden.

Was bieten Sie den jungen Kunden? 
Lange Öffnungszeiten, viel Convenience für den schnellen Verzehr, Preiseinstiegsprodukte, ein breites Sortiment an veganen und vegetarischen Produkten und ein schickes modernes Bistro mit fast 80 Sitzplätze und genügend Anschlüssen und Steckdosen zum Aufladen der Smartphones und Laptops.

Worüber freuen Sie sich besonders?
Ich bin sehr glücklich über den schönen Markt, der sogar ein Eigenobjekt der Rewe ist. Ich freue mich, wenn mein Sohn später in meine Fußstapfen tritt. So kann ich gut planen und wirklich eine Existenz aufbauen, das ist eine großartige Perspektive.


 

MARKTDATEN

Rewe Jenny Zinnow, Dresden

 

  • Adresse: Bergstraße 56 a, 01096 Dresden
  • Öffnungszeiten: Montag bis Samstag 6 bis 22 Uhr
  • Eröffnung: 23. November 2022
  • Verkaufsfläche: 2.700 m2
  • Zahl der Produkte: rund 25.000
  • Zahl der Bio-Produkte: rund 1.300
  • Zahl der Mitarbeiter: 46
  • Zahl der Parkplätze: 144 
  • Elektroladestation: ja
  • Besonderheiten: Bistro mit rund 80 Sitzplätzen, Eat Happy, Scan & Go mit SCO-Kassen, Abholservice

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