Das Statement ist unübersehbar: An einer mächtigen Fassade aus zweierlei Backsteinmauerwerk prangt in Riesenschrift vor messinggoldenem Hintergrund: Rewe Jenny Zinnow. Es klingt wie eine Ermunterung an Frauen im Handel mit der Botschaft: Hier hat es eine geschafft.
Wie hat Jenny Zinnow es geschafft, an einem derart zukunftsträchtigen Ort in Dresden einen derart markanten Markt zu eröffnen? Es könnte damit zusammenhängen, was geschieht, wenn man den Markt betritt und die erste Mitarbeiterin anspricht, die man sieht. Sie hat am Convenience-Regal zu tun. Ein netter Blick, ein freundliches Lächeln, eine schnelle Auskunft: Ja, natürlich sei Jenny Zinnow da, man hole sie sofort. Keine Nachfrage nach Zweck, Name, Termin – mit flottem Schritt biegt sie ab in Richtung Büro, und keine drei Minuten später spricht Jenny Zinnow von ihrem Werdegang bei Rewe und ihrem neuen Markt. Offen, unkompliziert, schnell. Eventuell die Voraussetzungen der Erfolgsgeschichte, mit der die 37-Jährige ihre Handelskarriere bislang krönt. "ch kann gut planen und wirklich eine Existenz aufbauen, das ist eine großartige Perspektive.
"Ich kann gut planen und wirklich eine Existenz aufbauen, das ist eine großartige Perspektive."
Jenny Zinnow, Rewe Zinnow
Der Markt als Tor zum neuen Campus
Die gebürtige Potsdamerin ist nach eineinhalb Jahren als Marktmanagerin in Dresden nun mit eigenem Markt in Dresdens Südvorstadt angekommen. Am Fritz-Löffler-Platz prägt das siebengeschossige Gebäude Bergstraße 56 a die gesamte große Kreuzung. Als Tor zum neuen Campus der TU wurde ein Hybridbau mit insgesamt 16.000 Quadratmetern Gesamtfläche errichtet, seit dem Baubeginn 2020 investierte Rewe einen mittleren zweistelligen Millionenbetrag, um im Erdgeschoss einen 2.700-Quadratmeter-Markt zu installieren.
Darüber soll 2024 eine Fakultät der TU einziehen. Im Parkhaus mit zwei Untergeschossen sind Parkplätze für Rewe-Kunden reserviert, der begrünte Innenhof wird den Standort noch einmal attraktiver machen.
Entsprechend der Lage an der Kreuzung ist der Markt von zwei Seiten zugänglich, und beide Eingangsbereiche sind jeweils sinnvoll nach dem Standort gestaltet. Auf der einen Seite der Bereich des stationären Marktes mit dem Start zum Kundenlauf, auf der anderen die Entsorgungs-, Service- und digitale Welt. Wer online georderte Ware abholen und seine Flaschen entsorgen will, kommt dem stationären Kunden mit Einkaufswagen kaum in die Quere – und umgekehrt.