Diese Aufgabe hat etwas von einem Himmelfahrtskommando: Verwandle den historischen Kassensaal eines Wiener Ringstraßenpalais in einen Lebensmittelmarkt. Denn ein solcher Markt benötigt eigentlich nichts von dem, was dieser
Prachtstandort zu bieten hat: Marmorböden, eine Raumhöhe von imposanten vierzehn Metern, Kronleuchter, die nach altem Vorbild nachgebaut werden müssen und die Regale trotzdem nicht adäquat belichten.
Säulen, an die man nichts anschrauben darf, eine Lage im Hochparterre, sodass die gesamte Ware über einen Aufzug auf die richtige Ebene gebracht werden muss. Zur Anlieferung ein einziger Lkw-Parkplatz und für die Kunden acht Parkplätze in einem Parkhaus um die Ecke. Dazu Denkmalschutzauflagen en masse.
Die Liste der Herausforderungen ist noch deutlich länger – und doch hat sich Interspar entschlossen, kein Gegenargument gelten zu lassen und zehn Millionen Euro in den ehemaligen Kassensaal des Wiener Bankvereins zu investieren. Nun ist er in Betrieb, der Prachtmarkt der Superlative mitten in Wien: Interspar am Schottentor.